Themenkreis * 3 Gründe für Meeresschutzgebiete 

Kat.: Alle Kategorien

 

6. Sep. 2016

3 Gründe für Meeresschutzgebiete

Internationale Staatengemeinschaft will HoheSee schützen

Wien - Am vergangenen Freitag erklärte US-Präsident Obama das "Papahanaumokuakea Marine National Monument" bei Hawaii zum Meeresschutzgebiet. Damit werden 1,5 Millionen Quadratkilometer und etwa 7000 Arten unter Schutz gestellt. Doch damit nicht genug der guten Nachrichten: Regierungsvertreter aus der ganzen Welt tagen bis zum 16. September bei einem Treffen der Vereinten Nationen in New York. Sie beraten über ein neues Abkommen, mit dem die Meere gerettet werden sollen

Zwei Drittel der Ozeane weltweit erstrecken sich außerhalb der nationalen Hoheitsgewässer über die sogenannte "Hohe See", für die es kein internationales Schutz-Regelwerk gibt. Zum Glück will die internationale Staatengemeinschaft jetzt etwas gegen diesen Missstand unternehmen. Das UN-Treffen in New York könnte maßgeblich dazu beitragen, den schwer gebeutelten Meere zu helfen!
 
Drei der vielen Gründe, die deutlich machen, warum die Meere unseren Schutz brauchen:
 
1. Mehr Schutzgebiete = mehr Leben
Studien belegen, dass sich in Meeresschutzgebieten, die für die Fischerei tabu sind, die Biomasse der Pflanzen und Tiere vervierfacht und die individuelle Größe der Lebewesen stark zunimmt. Die Schutzzonen dienen bedrohten Tierarten wie Walen und Schildkröten als Aufzuchtgebiete. Durch den Schutz der Ökosysteme wird die Artenvielfalt erhalten.

2. Viele Fische und viel Geld
Forscher haben herausgefunden, dass auch die Wirtschaft auf regionaler Ebene von gesunden und geschützten Meeren profitiert. Eine kürzlich vom National Geographic veröffentlichte Untersuchung belegt, dass Meeresschutzgebiete oftmals für mehr Tourismus sorgen und Fischereifirmen außerhalb der Schutzgebiete steigende Erträge bescheren. Anfängliche Kosten für die Einrichtung des Schutzgebietes können schon nach fünf Jahren wieder aufgefangen werden.
Beispiele aus Großbritannien , Chile , Neuseeland und den USA machen deutlich, dass es politisch durchsetzbar ist, industrielle Fischerei, Ölförderung und anderen Rohstoffabbau großflächig zu verbieten.
Große Schutzgebiete in den internationalen Gewässern der Hohen See tragen dazu bei, dassdie natürlichen Ressourcen der Meere gerechter verteilt werden, denn viele kleine und arme Staaten mit großen Küstenanteilen würden besonders profitieren.
 
3. Meeresschutzgebiete können uns vor der Folgen des Klimawandels schützen
Meeresschutzgebiete verbessern die Widerstandsfähigkeit der Meere gegen die Folgen des Klimawandels - wie zum Beispiel die Versauerung der Meere . Über die Hälfte der biologischen Kohlenstoffvorräte wird von Meeresorganismen gespeichert. Wenn Regionen mit Salzwiesen, Mangroven und Meeresböden aus Algen und Seegräsern geschützt werden - allesamt hervorragende Kohlenstoffspeicher - können die Folgen des Klimawandels abgepuffert werden.
 

Was passiert jetzt?

Es gibt in den nächsten Jahren noch viel zu tun, um ein gutes und wirksames UN-Abkommen auf den Weg zu bringen.
Weniger als ein Prozent Fläche der hohen See sind derzeit geschützt . Wissenschaftler glauben, dass mindestens 30 Prozent der Meere durch ein weltweites Netz aus Schutzgebieten geschützt werden müssen, wenn der Verlust der marinen Artenvielfalt aufgehalten, Fischbestände sich erholen und die Widerstandskraft gegen die Klimakatastrophe erhöht werden sollen.
Ein UN-Bericht führt aus: Wir brauchen dringend internationale Anstrengungen, um die Ozeane vor den vielen Bedrohungen zu schützen. Regierungen haben sich schon dazu bereit erklärt, 10 Prozent der küstennahen Gewässer und marinen Lebensräume bis 2020 zu schützen. Das wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Viele Länder sind dennoch weit davon entfernt, ihre Ziele zu erreichen.
Greenpeace wird an der Konferenz in New York teilnehmen. Wir wollen sicherstellen, dass klare Regeln für die Schaffung von Schutzgebieten aufgestellt werden, damit die Meere auch wirklich geschützt werden.

Greenpeace

 

1 .... 10    11    12 .... 38
Tokyo/Wien - 04. März 2021
 

Zehn Jahre nach Fukushima Super-GAU

Bevölkerung ist immer noch gefährlicher Strahlung ausgesetzt

Wien - 04. März 2021
 

Fleischhandel in der EU Mitschuld an Bränden im brasilianischen Pantanal

EU-MERCOSUR-Pakt würde Umweltzerstörung weiter ankurbeln

Wien - 02. März 2021
 

WWF fordert Rettungspaket gegen Artensterben und Flächenfraß in Österreich

Hälfte der Lebensraumtypen bedroht, ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten auf Roter Liste

 
Wien - 09. Februar 2021
 

Verbauung in Österreich verschlingt fast 100 Quadratmeter Boden pro Minute

WWF-Bodenreport: Flächenfraß bedroht Umwelt, Gesundheit und Ernährungssicherheit

Wien - 27. Januar 2021
 

Petitionsübergabe vor dem Bundeskanzleramt fordert Pfandsystem

GLOBAL 2000 appelliert an Bundeskanzler Kurz: Rasche Entscheidung für Pfand und Mehrweg

College Park/Annapolis - 25. Januar 2021
 

Schutz vor Gesichtserkennung

"LowKey" laut US-Wissenschaftlern sehr effektiv gegen Amazon- und Microsoft-Algorithmen

 
Wien - 14. Januar 2021
 

Sportartikel-Test: Jedes vierte Produkt enthält Giftstoffe

Fortpflanzungsschädigende Weichmacher in Sportartikeln gefunden

St. Pölten - 03. Januar 2021
 

Anteil Erneuerbarer Energien in Österreich rückläufig

Unterdessen ist die Klimakrise weiter auf Vormarsch

Wien - 28. Dezember 2020
 

WWF-Jahresbilanz: Tierische Gewinner und Verlierer 2020

Klimawandel, Lebensraumzerstörung und Überfischung dezimieren Feldhamster, Lemuren, Tintenfische und Australiens Tierwelt

 
Piscataway - 22. Dezember 2020
 

Metallbelastung stört Hormone Schwangerer

Frauen in Puerto Rico laut neuer wissenschaftlichen Analyse stärker betroffen als in Rest-USA

Wien - 10. Dezember 2020
 

Umweltschutzorganisation fordert Ende des Tiefseebergbaus

Greenpeace-Report deckt Einflussnahme von Weltkonzernen bei Tiefseebergbau auf

Wien - 02. Dezember 2020
 

Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé sind größte Plastikverschmutzer 2020

Greenpeace fordert Umstieg auf Mehrwegverpackungen

 
1 .... 10    11    12 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer