Themenkreis * Europäischer Plastikmüll vergiftet Böden in Malaysia 

Kat.: Alle Kategorien

 

27. Mai 2020

Europäischer Plastikmüll vergiftet Böden in Malaysia

Greenpeace-Report deckt massive Verschmutzung vor Ort auf

Wien - Ein aktueller Greenpeace-Report zeigt auf, dass illegale Mülldeponien in Malaysia die Umwelt und Gesundheit der Menschen vor Ort extrem schädigen. So wiesen von Greenpeace entnommene Bodenproben in der Nähe von malaysischen Müllverbrennungsplätzen Rückstände von gefährlichen Chemikalien und Schwermetallen wie etwa Blei auf. Diese können unter anderem das Nervensystem schädigen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen und die Entwicklung von Kindern hemmen. Auf vielen malaysischen Mülldeponien landet Plastikmüll aus Europa – auch aus Österreich. Greenpeace fordert, dass der Handel mit Plastikmüll strenger kontrolliert und Einweg-Kunststoffverpackungen deutlich reduziert werden.

„Der Handel mit dem Plastikmüll und die katastrophalen Auswirkungen sind ein globales Problem. Wir in Europa müssen Verantwortung dafür übernehmen. Wir können nicht einfach unseren gefährlichen Müll in andere Länder abschieben und dann die Augen vor den Folgen verschließen”, sagt Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace Österreich. Seit China 2018 die Einfuhr von Kunststoffmüll gestoppt hat, verlagert sich der globale Plastikmüll-Strom in südostasiatische Länder wie Malaysia oder Indonesien. Ein Brancheninsider aus Österreich bestätigt, dass zum Beispiel Plastikmüll von Elektroaltgeräten sehr häufig nach Asien zum billigen Recycling verschifft wird. Allein in Malaysia landeten seit 2018 hunderttausende Tonnen Plastik aus Ländern wie Deutschland, Frankreich, den USA, Australien. Das Plastik wird unter gefährlichen Bedingungen recycelt und die nicht verwertbaren Reste auf Freiflächen unkontrolliert verbrannt oder deponiert. So entdeckte Greenpeace unter anderem eine zwei Hektar große illegale Mülldeponie direkt an einem Flussufer. Täglich wurden dort bis zu 30 LKW-Ladungen Plastikmüll – darunter Elektroaltgeräte – abgeladen und somit das Gewässer mit gefährlichen Chemikalien verschmutzt. Greenpeace-ExpertInnen fanden in Bodenproben auf malaysischen Mülldeponien Rückstände von gefährlichen Chemikalien wie bromierten Flammschutzmitteln sowie hohe Konzentrationen an Schwermetallen wie Antimon, Cadmium und Blei. Cadmium kann zu Schäden an Nieren und Knochen führen, Antimon kann unter anderem Magen-Darm-Probleme verursachen und eine andauernde Belastung mit Blei wird mit Verhaltensauffälligkeiten und Lernschwächen bei Kindern in Verbindung gebracht.

„Die verheerenden Folgen von Plastikmüll können wir nur verhindern, indem wir Einwegplastik drastisch reduzieren und Elektrogeräte und Textilien länger verwenden. Die Politik muss jetzt handeln und wiederverwendbare Verpackungen, Nachfüllsysteme und Reparaturen fördern. In der aktuell anstehenden Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes muss die österreichische Regierung gesetzlich verankern, dass Einweg-Kunststoffverpackungen bis 2025 um mindestens 25 Prozent reduziert werden”, fordert Panhuber.

Quelle: https://presse.greenpeace.at/greenpeace-report-enthuellt-europaeischer-plastikmuell-vergiftet-boeden-in-malaysia/

Greenpeace

 

1    2    3    4 .... 38
Durham - 25. April 2023
 

Körper verändert biologisches Alter selbst

Laut Studie vollständige Regeneration nach dem Ende von Stress

Adelaide - 20. April 2023
 

Cranberrys beugen Harnwegsinfekten gut vor

Rote Beeren schützen laut wissenschaftlicher Auswertung vor wiederkehrenden Erkrankungen

Genf - 18. April 2023
 

Musik lässt das Gehirn langsamer altern

Arbeitsgedächtnis wird sogar gestärkt - Tests mit 132 Rentnern im Alter von 62 bis 78 Jahren

 
Canberra - 28. März 2023
 

Magnesium hält das Gehirn länger gesund

Forscher raten ab 40 Jahren zu mindestens 550 Milligramm pro Tag

Wien - 21. März 2023
 

Klimaschutz am Speiseplan: WWF präsentiert Öko-Ernährungspyramide

Neue Studie zeigt, wie die offiziellen Ernährungsempfehlungen neben Gesundheits- auch Umwelt-Aspekte berücksichtigen könnten

Trondheim/Oslo - 09. März 2023
 

Neuartige Müllverbrennung bremst Klimawandel effektiv

Klimagas CO2 wird laut dem Wissenschaftsinstitut SINTEF abgetrennt und sicher endgelagert

 
Wien - 03. März 2023
 

Intakte Natur als Verbündete gegen Klimakrise

WWF und Jugendnetzwerk Generation Earth fordern mehr Naturschutz für den Kampf gegen die Klimakrise

Wien - 23. Februar 2023
 

Expertenstreit um Wachstumsbegriff

Vorschau auf Europäische Toleranzgespräche - Grenzen noch lange nicht erreicht

Wien - 16. Februar 2023
 

Gift-Importe durch die Hintertür

Verbotene Pestizide bei Obst und Gemüse aus Übersee im Pestizid-Test von GLOBAL 2000 und AK OÖ

 
München - 14. Februar 2023
 

Ingwer aktiviert weiße Blutkörperchen

Scharfstoff aus Ingwer versetzt Immunzellen in erhöhte Alarmbereitschaft

Bologna - 08. Februar 2023
 

Kaffeetrinker haben niedrigeren Blutdruck

Forscher weisen umfassende Vorteile für periphere und zentrale Arterien wissenschaftlich nach

Wien - 06. Februar 2023
 

WWF zeigt: Pflanzen sind die besseren Fische

Umweltbelastung durch Fischstäbchen fast vier Mal so hoch als durch pflanzliche Alternativen

 
1    2    3    4 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer