Themenkreis * Akupunktur als Erfolgsstory: Evidenzbasiert, nichtmedikamentös, nebenwirkungsarm 

Kat.: Gesellschaft/Kultur

 

10. Jul. 2018

Akupunktur als Erfolgsstory: Evidenzbasiert, nichtmedikamentös, nebenwirkungsarm

Statement zum 1. Österreichischen Tag der Ganzheitsmedizin

Hinter Symptomen und Krankheiten steckt demnach ein gestörter Energiefluss, den man mit der Akupunktur wiederherstellen will.

Wien - Die Akupunktur ist in Österreich über Jahrzehnte hinweg zu einer echten Erfolgsstory geworden: In Österreich gibt es rund 40.000 Ärzte, mehr als 4.000 haben die Ausbildung für das Diplom in Akupunktur der Österreichischen Ärztekammer absolviert. Die Akupunktur zeichnet sich aufgrund der vielen vorhandenen wissenschaftlichen Studien als die am besten Evidenzbasierte, nicht medikamentöse und nebenwirkungsarme komplementärmedizinische Option speziell für die Therapie von chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates aus.

Oft wird die Akupunktur als Inbegriff der Traditionellen Chinesischen Medizin gesehen. Doch sie ist eigentlich nur ein kleiner Teilbereich, kam aber als erster davon in den Westen. In Wien brachte Akupunktur-Pionier Dr. Johannes Bischko aus China zusätzliche Erkenntnisse mit. Am AKH Wien hat man dann mehrere hundert Operationen ausschließlich unter Akupunktur-Anästhesie durchgeführt, darunter auch Kaiserschnitt-Geburten.
 
Haupteinsatzgebiete
 
Akupunktur ist eine Regulationstherapie und bei reversiblen Erkrankungen gut einsetzbar. Mehr als die Hälfte der Akupunktur-Patienten werden wegen Schmerzzuständen behandelt. Im Vordergrund stehen Kopfschmerzen unterschiedlicher Art sowie Schmerzen des Bewegungs- und Stützapparates. Häufig behandelt werden auch Allergien, klimakterische Beschwerden, der Atemwege wie chronische Nasennebenhöhlenentzündung, sowie chronisch entzündliche Erkrankungen des Darmes wie Reizdarmsyndrom, Gastritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Dazu kommen noch die vielen "Befindensstörungen", wie Schlafstörungen, Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche ohne sogenanntes "organspezifisches Substrat". Das heißt, selbst mit den modernsten diagnostischen Mitteln von Bildgebung und Labor findet sich kein Befund, der ursächlich auf die Entstehung der Symptome hinweist.
 
Wissenschaftliche Belege
 
Die Akupunktur besteht im Kern aus der Nadelung von bestimmten Punkten am Körper, die den Energiefluss beeinflussen können. Hinter Symptomen und Krankheiten steckt demnach ein gestörter Energiefluss, den man mit der Akupunktur wiederherstellen will. Die Akupunktur hat mehrere Wirkungen:
1.) Nervös-reflektorisch über die Beeinflussung des somatischen und vegetativen Nervensystems
2.) Humoral-endokrin über die vermehrte Produktion von Botenstoffen welche die Krankheit bzw. deren Symptome positiv beeinflussen, z .B. durch Freisetzung von schmerzstillenden körpereigenen Proteinen im Gehirn.
3.) Muskelentspannend und entzündungshemmend
4.) Durchblutungsverbessernd
 
Wir feiern heuer das 60. Jahresjubiläum unserer Akupunkturambulanz in Wien. Diese Ambulanz ist ein gutes Bespiel für die realisierte Integration einer komplementärmedizinischen Methode im Rahmen eines öffentlichen Krankenhauses (der Gemeinde Wien). Am Neurologischen Krankenhaus Rosenhügel behandeln wir 30 bis 50 Patienten am Tag. Die Vielzahl dieser Behandlungen lässt sehr genaue Aussagen zur Erfolgsrate bei den einzelnen Indikationen zu. Ausgewertet wurden die Daten von 3.500 Patienten der vergangenen zehn Jahre. Bei mindestens 75 Prozent aller Patienten sämtlicher Diagnosen konnten die Beschwerden signifikant verbessert werden. Besonders gut profitierten Patienten mit Schmerzen wie Gelenksbeschwerden, aber auch bei der Trigeminusneuralgie und bei Schmerzen nach Gürtelrose zeigten sich sehr gute Ergebnisse. Dieser Effekt hielt auch noch sechs Monate nach Ende der Akupunktur-Behandlung mit nur geringen Wirkverlusten an. Der Mittelwert der Beschwerdeintensität sank auf der zehnstufigen VAS-Skala nach der Behandlung um minus 3,5 Punkte. Noch nach neun Monaten wurde minus 2,8 registriert.
 
Unsere Daten stehen im Einklang mit den positiven Ergebnissen einer sehr aktuellen Meta-Analyse von fast 21.000 Patienten anhand von 39 Placebo-kontrollierten, randomisierten Studien, analysiert vom angesehenen Memorial-Sloan-Kettering-Center in New York.
 
Die Nadelung an echten Akupunkturpunkten erwies sich in diesen Studien als effektiv, sowohl im Vergleich zu Kontrollgruppen, die nicht mit Akupunktur behandelt wurden, als auch gegenüber mit Placebo-Akupunktur behandelten Kontrollgruppen. Darüber hinaus hielt die Akupunkturwirkung sehr lange an. Zwölf Monate nach der Therapie hatte die Gesamtwirkung der Akupunktur um nur 15 Prozent abgenommen.
 
Grenzen der Akupunktur
 
Eindeutig sind auch die Grenzen dieser komplementären Therapieform. Akute chirurgische Indikationen wird man nicht mit Akupunktur behandeln. Auch irreversible Erkrankungen, wie Krebserkrankungen werden zunächst mit konventioneller Medizin behandelt, additiv kann man aber z.B. die Nebenwirkungen der Chemotherapie mit Akupunktur erleichtern. Da die Akupunktur in Österreich ausschließlich von Ärztinnen und Ärzten durchgeführt wird, können diese immer abschätzen, wann die Akupunktur sinnvoll als Ergänzung zur konventionellen Therapie eingesetzt werden kann.
 
Aufgrund der vielen erfolgreichen Studien, wäre es wichtig und wünschenswert, dass die Akupunktur in die Guidelines der multi-disziplinären Schmerztherapie eingebunden wird.
 
Liste der auf dem Gebiet der Akupunktur in Österreich tätigen und entsprechend ausgebildeten Ärzte: http://www.akupunktur.at

Pressetext.Redaktion

 

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