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21. Nov. 2016
Alarmierende Konzentrationen von Glyphosat in Waldhimbeeren
In Waldproben gefundene Konzentration liegt 500 Mal über gesetzlichen Grenzwert
Wien/Kärnten - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in Proben aus einem Kärntner Wald bedenkliche Konzentrationen von Glyphosat gefunden, vor allem auf wild wachsenden Himbeeren. Ein Greenpeace-Team hatte in dem öffentlich zugänglichen Waldstück bei Linsenberg in Kärnten Proben genommen, darunter Himbeeren und Pilze. Glyphosat war in allen Proben nachweisbar, teils in sehr hohen Konzentrationen. Schon der Konsum von etwa fünf dieser wild wachsenden Himbeeren würde bei einem dreijährigen Kind ausreichen, um die erlaubte Tagesdosis von Glyphosat zu erreichen. Glyphosat wurde von der Internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Die Ergebnisse zeigen, dass Umweltminister Andrä Rupprechter die potenzielle Gefahr von Glyphosat für die Bevölkerung nicht unter Kontrolle hat. Greenpeace fordert daher von Minister Rupprechter ein sofortiges Verbot des Einsatzes von Glyphosat im Wald und einen generellen Ausstiegsplan bis Ende 2017.
„Die Ergebnisse des Tests sind beängstigend“, sagt Hanna Simons, Sprecherin von Greenpeace in Österreich. „Hier wurden in einem öffentlich zugänglichen Waldstück, das von der Bevölkerung zu Erholungszwecken genutzt wird, vom Besitzer große Mengen eines gesundheitlich bedenklichen Unkrautvernichters versprüht.“ Der Einsatz von Glyphosat zur Beseitigung von Vegetation im Wald wie etwa von Brombeerbüschen ist in Österreich erlaubt. Der nächste nach den derzeitigen Regelungen zulässige Zeitpunkt für den Einsatz von Glyphosat in Österreichs Wäldern ist Mai 2017. „Bis dahin muss Bundesminister Rupprechter den Einsatz des umstrittenen Wirkstoffes im Wald verbieten, sonst sind weitere Fälle von vergifteten Waldflächen vorprogrammiert“, fordert Simons.
Nach einem Hinweis aus der lokalen Bevölkerung hatte Greenpeace Anfang Oktober eine Woche nach dem Einsatz von Glyphosat in einem Waldstück bei Linsenberg in Kärnten Proben genommen. Jetzt liegen die Ergebnisse der Analysen vor. Die hohen Konzentrationen in den vor Ort gesammelten Himbeeren bestätigen die Befürchtungen der Umweltschutzorganisation: Die derzeitigen Regelungen reichen in keinster Weise aus, um den Schutz der öffentlichen Gesundheit zu gewährleisten. Konkret wurden in den Himbeeren 290 mg Glyphosat pro Kilogramm gemessen. Die in der Waldprobe gefundene Konzentration liegt damit über 500 Mal höher als der gesetzliche Grenzwert. Ein dreijähriges Kind erreicht die erlaubte Tagesdosis von Glyphost bereits nach dem Verzehr von etwa fünf dieser Himbeeren. Bei einem Erwachsenen wäre dieser Wert beim Konsum von 62 Gramm Himbeeren erreicht, was einer halben handelsüblichen Tasse Beeren entspricht.
Im vergangenen Frühling wurde die Zulassung von Glyphosat auf europäischer Ebene hitzig diskutiert, vor allem weil die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation WHO Glyphosat als für den Menschen wahrscheinlich krebserregend einstuft. Schon damals hatte es Bundesminister Rupprechter verabsäumt, politisch Position für den Schutz der öffentlichen Gesundheit zu beziehen. Die Ergebnisse des aktuellen Tests sind somit auch auf das Versagen des Ministers im Umgang mit Glyphosat zurück zu führen. Zumindest für Österreich könnte schon längst ein Glyphosat-Verbot gelten. „Bundesminister Andrä Rupprechter kann sich nicht länger vor seiner politischen Verantwortung drücken. Der Einsatz von Glyphosat im Wald muss sofort verboten werden. Darüber hinaus brauchen wir einen generellen Ausstiegsplan für Glyphosat in Österreich bis Ende 2017“, so Simons abschließend.
Die Ergebnisse im Detail finden Sie hier: http://bit.ly/2eUjCWB
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