Themenkreis * Antibiotika-Werte in Flüssen besorgniserregend 

Kat.: Alle Kategorien

 

28. Mai 2019

Antibiotika-Werte in Flüssen besorgniserregend

Zulässige Höchstwerte werden am häufigsten in Afrika und auch in Asien stark überschritten

Weltweit finden sich zu viele Antibiotika in Gewässern

York - Die Konzentration von Antibiotika in manchen Flüssen der Welt überschreitet laut einer Studie der University of York http://york.ac.uk die "sicheren" Höchstwerte um bis das 300-Fache. Die Forscher haben eine Analyse für 14 der am häufigsten eingesetzten Medikamente in 72 Ländern auf sechs Kontinenten durchgeführt. Antibiotika konnten bei 65 Prozent der untersuchten Standorte nachgewiesen werden.

Trimethoprim am häufigsten
 
Metronidazol, ein Wirkstoff, der zur Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt wird, überschritt die sicheren Höchstwerte mit dem größten Abstand. Er wird vor allem bei der Behandlung von Infektionen der Haut und im Mund eingesetzt. Die Konzentrationen an einem Ort in Bangladesch waren um das 300-Fache erhöht. In der Themse und einem ihrer Nebenflüsse konnte eine maximale Antibiotikakonzentration von 233 Nanogramm pro Liter (ng/l) nachgewiesen werden. In Bangladesch war die Konzentration 170 Mal höher.
 
Trimethoprim war das am häufigsten auftretende Antibiotikum. Es wurde an 307 der 711 Standorte nachgewiesen. Es wird vor allem zu Behandlung von Harnwegsinfektionen eingesetzt. Die Forscher verglichen die Kontrolldaten mit den kürzlich von der AMR Industry Alliance festgelegten Höchstwerten. Je nach Antibiotikum liegen diese zwischen 20 und 32.000 ng/l. Ciprofloxacin war der Wirkstoff, der am häufigsten die sicheren Höchstmengen überschritt. Die Grenzwerte wurden an 51 Orten überschritten.
 
Österreich in Europa betroffen
 
Laut den Forschern wurden die Grenzwerte am häufigsten in Asien und Afrika überschritten. Aber auch Standorte in Europa, Nordamerika und Südamerika wiesen besorgniserregende Werte auf. Die größten Überschreitungen der Grenzwerte konnten in Bangladesch, Kenia, Ghana, Pakistan und Nigeria festgestellt werden. Ein Standort in Österreich wurde als der in Europa am stärksten belastete eingestuft. Standorte mit hohem Risiko befanden sich typischerweise nahe an Abwassereinigungsanlagen, Kläranlagen oder Mülldeponien. Betroffen waren auch Regionen mit politischen Unruhen wie das Grenzgebiet von Israel und Palästina.
 
Das Projekt hat eine große logistische Herausforderung dargestellt. 92 Probenentnahme-Sets wurden zu den internationalen Partnern geflogen. Sie wurden ersucht, Proben entlang ihrer Flüsse zu entnehmen. Diese wurden dann eingefroren und für die Untersuchung zurück an die Universität geschickt. Zu den untersuchten Flüssen gehörten einige der bekanntesten Ströme wie der Chao Phraya, die Donau, der Mekong, die Seine, die Themse sowie Tiber und Tigris.
 
"Bisher wurde der Großteil der Untersuchungen in Europa, Nordamerika und China durchgeführt. Häufig wurde dabei nur auf eine Handvoll Antibiotika untersucht", unterstreicht Studienkoordinator John Wilkinson. Über die weltweite Dimension dieses Problems sei bisher nur wenig bekannt gewesen. Die Studie helfe, diese Wissenslücken mit Daten zu bisher noch nie untersuchten Ländern zu schließen. Insgesamt seien die Ergebnisse besorgniserregend und zeigten, wie weitverbreitet die Verunreinigung der Flüsse mit Antibiotika ist.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 24    25    26 .... 38
Venedig - 03. Mai 2018
 

Jodkonzentration in nördlicher Atmosphäre steigt

Humanfaktoren und arktische Eisschmelze heizen den Klimawandel an

Wien - 25. April 2018
 

Homöopathie bei Kindern, KinderGesundheitsWoche in Wien

Nebenwirkungsarme und sichere Behandlung ein Leben lang

Berlin - 25. April 2018
 

Ginkgo-Extrakt gegen Demenz

Alternative zu Pharma-Medikamenten mit weniger Nebenwirkungen

 
Mannheim - 19. April 2018
 

Ausdauertraining fördert Herzgesundheit und Verjüngung der Zellen

Personen mit schlechter Ausgangsfitness profitierten besonders

Dallas - 19. April 2018
 

Durst nach Alkohol und Zucker: Dehydration schuld

Hormon FGF21 spielt im Gehirn laut Wissenschaftlern eine wichtige Rolle

Mailand - 06. April 2018
 

Regengeräusche steigern Konzentrationsfähigkeit

Individuelle Performance jedoch vom jeweiligen Charaktertyp abhängig

 
Wien - 06. April 2018
 

Homöopathie in der Onkologie

Wertvolle Unterstützung für Krebspatienten - Kostenloser Vortrag am 12. April im Billrothhaus

Austin/Texas - 27. März 2018
 

Digitale Demenz: Smartphone reduziert Gehirnleistung

Auswirkung sogar bei abgeschaltetem Smartphone

Madrid - 27. März 2018
 

Olivenkerne machen Baumaterialien nachhaltiger

Abfallprodukt kann gängige Zuschläge für Mörtel und Beton ersetzen

 
Oslo - 08. März 2018
 

Norwegen: Schließung aller Pelzfarmen bis 2025

Ein steiniger Weg

Montclair/Wien - 07. März 2018
 

Zweite Stadt straft Handy-Fußgänger gnadenlos ab

Nach Honolulu jetzt Montclair - Wiederholungstäter zahlen 500 Dollar

Wien - 05. März 2018
 

Greenpeace-Report: Fleischkonsum hat drastische Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit

Zahl an Nutztieren muss weltweit reduziert werden – Qualität statt industrieller Massenware

 
1 .... 24    25    26 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer