Themenkreis * Briten wollen uralte Bohrinseln stehen lassen 

Kat.: Alle Kategorien

 

4. Sep. 2019

Briten wollen uralte Bohrinseln stehen lassen

Gefahr für Nordsee: Beschwerde von Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten eingebracht

Brüssel - Die Europäische Kommission https://ec.europa.eu  ist erzürnt über den Plan der britischen Regierung, mehrere stillgelegte Ölbohrinseln in der Nordsee einfach stehen zu lassen, anstatt sie abzubauen. Deutschland hat deswegen gemeinsam mit vier anderen EU-Staaten eine Beschwerde eingereicht. "Ich bin wirklich erstaunt darüber. Wir arbeiten sonst mit dem Vereinigten Königreich bei Umweltfragen sehr eng zusammen", zitiert der "Guardian" den Staatssekretär Jochen Flasbarth.

Tickende Zeitbombe
 
In den kommenden drei Jahrzehnten sollen mehrere hundert Bohrinseln in der Nordsee abgebaut werden, die das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Jede dieser Einrichtungen hat annähernd die Größe des Eiffelturmes und ihre Demontage ist ein kostspieliger Prozess. Die britische Regierung unterstützt einen Plan des Öl-Giganten Shell http://shell.com , der vorsieht, die Betonbasis von drei seiner Bohrinseln stehen zu lassen.
 
Die deutsche Regierung zeigt sich bestürzt über dieses Vorhaben. Denn in der Basis der drei Bohrinseln, die Shell in den 1970er-Jahren nahe der Shetlandinseln errichtet hat, befinden sich noch geschätzt 11.000 Tonnen an Rohöl und Giftstoffen. Laut der Beschwerde sind diese Bohrinseln eine "tickende Zeitbombe", da die Giftstoffe auslaufen und in die Nordsee fließen könnten.
 
Briten könnten ignorieren
 
Laut Shell wäre es zu teuer und zu riskant, die Basen der Bohrinseln zu entfernen. Es sei für die Umwelt sogar gefährlicher, sie abzubauen. Ein von der deutschen Regierung angeordneter Bericht widerspricht dem und besagt, dass die Ansichten von Shell fehlerhaft und und voreingenommen seien.
 
Schweden, Belgien, die Niederlande und Luxemburg unterstützen die Beschwerde. Am 18. Oktober 2019 wird eine Kommission von OSPAR in einer Sondersitzung debattieren. Bei OSPAR handelt es sich um einen völkerrechtlichem Vertrag zum Schutz der Nordsee und des Nordatlantiks. Da sich die betroffenen Bohrinseln allerdings in britischem Hoheitsgebiet befinden und OSPAR keine Geldstrafen verhängen kann, wäre es für Großbritannien möglich, die Beschwerde einfach zu ignorieren.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 14    15    16 .... 38
Wien - 27. Mai 2020
 

Europäischer Plastikmüll vergiftet Böden in Malaysia

Greenpeace-Report deckt massive Verschmutzung vor Ort auf

Wien - 26. Mai 2020
 

Neuer Report zeigt verdecktes Lobbying gegen die Einführung eines Einweg-Pfandsystems

GLOBAL 2000 fordert Offenlegung von Geheim-Studien, klares Bekenntnis zu Mehrwegförderung und Einführung eines Einwegpfand-Systems

Genf - 20. Mai 2020
 

Streit USA vs. WHO: Kapital, Eigeninteressen versus Ethik

Heilmittel gegen Covid-19 muss allen Nationen zugänglich gemacht werden

 
Wien - 19. Mai 2020
 

Webkongress: Visions for Transition: Billigessen kommt uns teuer zu stehen

Wie Landwirtschaft und Städte der Zukunft die Artenvielfalt bewahren

Wien - 19. Mai 2020
 

Österreichisches Glyphosatverbot: Jetzt muss die EU-Kommission Farbe bekennen

Schutz von Gesundheit und Biodiversität verlangen nach Verbot

Frankfurt am Main - 07. Mai 2020
 

Klimawandel: 81 Prozent weniger Wasserinsekten

Wissenschaftler haben über 42 Jahre lang Daten des hessischen Breitenbachs ausgewertet

 
Wien - 07. Mai 2020
 

Neue Oxford-Studie zeigt Vorteile von klimafreundlichen Konjunkturpaketen

Weniger Kosten, mehr Jobs, höhere Rendite

Wien - 28. April 2020
 

Eine Million Tonnen genießbare Lebensmittel landen jährlich im Müll

Neuer WWF-Bericht: Die Hälfte der vermeidbaren Lebensmittelabfälle entsteht zu Hause

Bethesda - 15. April 2020
 

Mittelmeer-Diät hält das Gehirn länger fit

Studie zeigt: Geistiger Abbau kann verlangsamt werden

 
Wien - 08. April 2020
 

Warum Naturausbeutung Pandemien wahrscheinlicher macht

WWF-Report: Lebensraumzerstörung und Wildtierhandel erzeugen gefährliche Schnittstellen für Ausbruch von Infektionskrankheiten

Stuttgart - 07. April 2020
 

Wegen Corona-Isolation bietet Video-Streamingdienst seine Filme kostenlos an

14 Tage kostenlos streamen

Wien - 05. April 2020
 

Die Filialen des SozialShop in Wien bleiben auch während der Corona-Krise offen

Versorgung Bedürftiger mit dem Notwendigstengewährleistet

 
1 .... 14    15    16 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer