Themenkreis * CO2-Emissionen: Millionen droht Eiweißmangel 

Kat.: Gesellschaft/Kultur

 

3. Aug. 2017

CO2-Emissionen: Millionen droht Eiweißmangel

Umweltbelastung wirkt sich direkt auf die Gesundheit aus

Eiweißmangel: Nährwert von Weizen sinkt

Boston - Steigen die CO2-Emissionen weiter wie prognostiziert an, wird die Bevölkerung in 18 Ländern bis 2050 mehr als fünf Prozent ihres Nahrungseiweißes verlieren. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health http://hsph.harvard.edu gekommen. Verantwortlich dafür ist ein Sinken des Nährwerts von Reis, Weizen und anderen Grundnahrungsmitteln. Die Forscher gehen davon aus, dass zusätzlich rund 150 Mio. Menschen aufgrund der erhöhten CO2-Werte in der Atmosphäre dem Risiko eines Eiweißmangels ausgesetzt sein werden. Laut Forschungsleiter Samuel Myers unterstreicht diese Studie die Notwendigkeit für Länder mit dem höchsten Risiko, die Nahrungsqualität aktiv zu überwachen. Vor allem sei es aber notwendig, die durch den Menschen verursachten CO2-Emissionen zu verringern.

Weltweit erhalten 76 Prozent der Menschen den Großteil ihrer täglichen Proteine von Pflanzen. Um das bestehende und zukünftige Risiko eines Eiweißmangels zu schätzen, kombinierten die Forscher Daten von Experimenten, bei denen Nutzpflanzen hohen Konzentrationen von CO2 ausgesetzt waren, mit weltweiten Ernährungsinformationen der Vereinten Nationen und Daten zu Einkommensungleichheit und Demografie. Bei erhöhten CO2-Konzentrationen sank der Eiweißgehalt von Reis, Weizen, Gerste und Kartoffeln um 7,6 bzw. 7,8 sowie 14,1 und 6,4 Prozent.

Afrika und Asien besonders betroffen

Die Forschungsergebnisse weisen auf anhaltende Herausforderungen für Afrika südlich der Sahara hin. Dort leiden bereits Millionen Menschen an einem Eiweißmangel. Größere Probleme werden für Südasien erwartet. Dazu gehört auch Indien, wo Reis und Weizen einen Großteil des täglichen Proteins liefern. Indien könnte 5,3 Prozent des Proteins einer Standardernährung verlieren. Damit würden 53 Mio. Menschen einem neuen Risiko von Eiweißmangel ausgesetzt. Die Forschungsergebnisse wurden in Environmental Health Perspectives http://ehp.niehs.nih.gov veröffentlicht.

Eisenmangel nimmt ebenfalls zu

Myers ist Mitautor einer weiteren Studie. Sie ergab, dass die durch CO2 verursachten Verringerungen des Eisengehalts bei Grundnahrungsmitteln wahrscheinlich auch das weltweit bereits bestehende Problem des Eisenmangels verschärfen wird. Dem höchsten Risiko sind weltweit 354 Mio. Kinder unter fünf Jahren und 1,06 Mrd. Frauen im gebärfähigen Alter ausgesetzt. Betroffen sind vor allem Südasien und Nordafrika. In diesen Regionen ist Anämie bereits weit verbreitet. Es wird erwartet, dass mehr als 3,8 Prozent des Eisens in der Nahrung aufgrund dieser CO2-Auswirkungen verloren gehen wird. Myers war auch Mitautor einer Studie, die bereits 2015 darauf hingewiesen hat, dass die erhöhten CO2-Emissionen wahrscheinlich bei rund 200 Mio. Menschen zu einem Zinkmangel führen werden.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 5    6    7    8
New York - 24. Oktober 2018
 

Statistiker oft zu Daten-Manipulation genötigt

Bereits jeder vierte US-amerikanische Biostatistiker sollte Datensätze verändern

St. Christophen/Wien - 24. Oktober 2018
 

Die Asche von Angehörigen verstreuen ist möglich

Das Österreichische Gesetz und die katholische Kirche sagen "Nein" - ein Bestatter sagt, wie es geht

Chicago - 11. Oktober 2018
 

Angestellte schauen alle 20 Minuten aufs Handy

US-Wissenschaftler weisen mehr als 2.500 Finger-Kontakte mit dem Smartphone täglich nach

 
London/Miami - 21. Juni 2018
 

Augenfältchen wirken auf Mitmenschen ehrlicher

Wissenschaftler zeigen, dass "Duchenne-Merkmal" aufrichtig wirkt

Boston - 05. Juni 2018
 

Menschen folgen eher dem Rat eines Algorithmus

Meinungen von Personen weniger beachtet als maschinelle Hinweise

Austin/Texas - 27. März 2018
 

Digitale Demenz: Smartphone reduziert Gehirnleistung

Auswirkung sogar bei abgeschaltetem Smartphone

 
Montclair/Wien - 07. März 2018
 

Zweite Stadt straft Handy-Fußgänger gnadenlos ab

Nach Honolulu jetzt Montclair - Wiederholungstäter zahlen 500 Dollar

San Diego - 25. Januar 2018
 

Forscher lassen Todkranke Weisheit definieren

Neues Verständnis über Leben und das Besondere an jedem Tag

New York - 06. Dezember 2017
 

Acht von zehn Seiten filzen Internet-Nutzer heimlich

User in USA, England sowie Russland am stärksten Trackern ausgesetzt

 
Berlin - 16. November 2017
 

Kaum ein Deutscher glaubt noch an Datenschutz

Nur 20 Prozent halten persönliche Informationen im Internet für sicher

Brüssel - 26. September 2017
 

Eine Million Unterschriften gegen Langstreckentransporte von Tieren in der EU

VIER PFOTEN und andere europäische Tierschutzorganisationen überreichen Petition an EU-Kommissar Andriukaitis

Surry Hills - 06. September 2017
 

Konsumenten trauen Zeitungswerbung am meisten

Soziale Medien in Australien dagegen absolutes Vertrauens-Schlusslicht

 
1 .... 5    6    7    8

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer