1. Aug. 2022
	
	
	
	
	
	DGP - Eine Ernährung im Sinne der mediterranen Diät, gekennzeichnet durch viel Obst  und Gemüse, Nüsse, Fisch und Olivenöl, wurde bereits in vielen Studien mit einem  reduzierten Risiko für eine Reihe chronischer Erkrankungen assoziiert, die teils  inzwischen als typische Begleiterkrankungen schwerer COVID-19-Verläufe bekannt  sind. Allerdings ist unklar, ob die Einhaltung der mediterranen Diät auch mit  dem Schweregrad und den Symptomen von COVID-19 in Zusammenhang steht. Die  vorliegende Studie untersuchte dies anhand von Ernährungsmustern im Vergleich  von COVID-19-Verläufen und Symptomen bei iranischen Patienten, die wegen  COVID-19 klinisch behandelt wurden.
	
	In dieser Querschnittsstudie wurden 250 COVID-19-Patienten im Alter von 18 bis  65 Jahren untersucht. Mit Hilfe eines Nahrungsmittel-Frequenz-Fragebogens  ermittelten die Wissenschaftler die Ernährungsweise der Studienteilnehmer im  Jahr vor ihrer COVID-19-Diagnose. Wie ausgeprägt sich die Personen entsprechend  der mediterranen Diät (MD) ernährten, wurde anhand eines MD-Scores ermittelt.  Der Schweregrad von COVID-19 wurde anhand der Kriterien des National Institutes  of Health’s Coronavirus Disease 2019-Reports eingeschätzt. Zusätzlich  ermittelten die Wissenschaftler unter anderem Symptome, die mit COVID-19  assoziiert sind, sowie Entzündungsmarker.
Die Teilnehmer waren im Durchschnitt 44,1 Jahre alt (+/- 12,1 Jahre). Etwa die  Hälfte (46 %) hatte einen schweren COVID-19-Verlauf. Patienten, die sich stärker  entsprechend der mediterranen Diät ernährten, hatten niedrigere Mengen des  Entzündungsmarkers CRP (C-reaktives Protein; 7,80 vs. 37,36 mg/l) im Blutserum  sowie eine geringere Erythrozytensedimentationsrate (14,08 vs. 42,65 mm/h) als  Patienten mit einer anderen Ernährung. Die Patienten, die sich besonders  ausgeprägt mediterran ernährten (höchster MD-Score), hatten nach  Berücksichtigung weiterer relevanter Faktoren (z. B. Alter, Geschlecht), ein um  77 % geringeres Risiko, einen schweren COVID-19-Verlauf zu erleiden. Der  MD-Score war zudem invers mit COVID-19-Symptomen wie Atemnot, Husten, Fieber,  Schüttelfrost, Schwächegefühl, Muskelschmerz, Übelkeit und Erbrechen sowie  Halsschmerzen assoziiert. Die mediterrane Diät hing darüber hinaus mit der Dauer  des Krankenhausaufenthalts und der Genesung zusammen.
Eine stärker mediterran ausgerichtete Ernährung stand somit in Zusammenhang mit  geringer ausgeprägten typischen COVID-19-Symptomen und einer geringeren  Wahrscheinlichkeit, schwer an COVID-19 zu erkranken. Patienten mit einer im Jahr  vor ihrer Erkrankung vorwiegend mediterranen Ernährung waren im Schnitt für  kürzere Zeit in klinischer Behandlung und rascher genesen.
Quelle und Rechte:  DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom
	
	
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