Themenkreis * Durst nach Alkohol und Zucker: Dehydration schuld 

Kat.: Alle Kategorien

 

19. Apr. 2018

Durst nach Alkohol und Zucker: Dehydration schuld

Hormon FGF21 spielt im Gehirn laut Wissenschaftlern eine wichtige Rolle

Dallas - Das Trinken von Alkohol und der Konsum von Zucker machen durstig. Verantwortlich dafür ist laut einer unter der Leitung des UT Southwestern Medical Center http://utsouthwestern.edu durchgeführten Studie mit Mäusen in Texas und Menschen in Europa ein unerwarteter Mechanismus gegen Dehydration.

Reaktion im Hypothalamus
 
Die Forscher identifizierten mit FGF21 ein Hormon, das im Gehirn das Bedürfnis, Wasser zu trinken, erhöht. Dieser Vorgang findet als Reaktion auf Probleme bei der Nährstoffversorgung statt, die zu einer Dehydration führen können. Das Labor von David Mangelsdorf und Steven Kliewer geht seit langem der Frage nach, was das Leberhormon FGF21 genau bewirkt. Frühere Studien mit Mäusen hatten bereits gezeigt, dass das Hormon über den Belohnungsweg des Gehirns dazu führt, dass das Verlangen nach Zucker und Alkohol jenes zugunsten des Trinkens von Wasser unterdrückt.
 
"Wir wussten, dass der Kontakt mit Alkohol oder Zucker die Produktion von FGF21 in der Leber aktiviert. Jetzt haben wir nachgewiesen, dass dieses Hormon mit dem Blut in einen bestimmten Bereich des Gehirns gelangt, den Hypothalamus, um Durst auszulösen und damit eine Austrocknung zu verhindern", erläutert Kliewer.
 
Tests mit Mäusen und Menschen
 
Laut den Wissenschaftlern arbeitet FGF21 über einen neuen Signalweg, der sich unabhängig vom klassischen Durstsignalweg in den Nieren befindet. Bei Mäusen zeigte sich, dass das Hormon die Hydration, das Wassertrinken, als Reaktion auf Probleme bei der Nährstoffversorgung reguliert. Bei einem Experiment zeigte sich, dass normale Mäuse und Mäuse, die genetisch nicht in der Lage waren, das Hormon zu produzieren, bei normalem Futter ähnliche Mengen von Wasser konsumierten. Ein fettreiches, kohlehydratarmes, ketones Futter führte bei den normalen Mäusen dazu, dass sie mehr Wasser tranken. Die genetisch veränderten Tiere tranken jedoch nicht mehr Wasser.
 
Bei Experimenten mit Menschen wurden 21 Teilnehmer an der Medizinischen Unversität Graz nach dem Zufallsprinzip ersucht, entweder eine Mischung aus Alkohol und Saft oder nur Saft zu sich zu nehmen. Vier Stunden lang wurden stündlich die FGF21-Werte im Blut festgestellt. Als Reaktion auf Alkohol traten die höchsten Werte nach zwei Stunden auf, danach sanken sie wieder. Laut Mangelsdorf legen diese Ergebnisse nahe, dass FGF21 eines Tages dazu eingesetzt werden könnte, den Alkoholkonsum einzuschränken und gegen seine Auswirkungen zu schützen.
 
Den Forschern nach wird das Hormon bei Menschen gleich wie bei Mäusen reguliert. Dieser Prozess beinhalte die Expression und Aktivierung bestimmter Proteine im Gehirn. Die durch FGF21 eingeleitete Durstreaktion scheint von einem anderen Signalweg im Hypothalamus, dem Adrenergen-Kreislauf, abzuhängen. Studien aus den 1970er-Jahren legen nahe, dass dieser Signalweg den Durst regulieren könnte. Auch FGF21 könnte über diesen Signalweg arbeiten. Mit den in "Cell Metabolism" veröffentlichten Ergebnissen könnte es auch zu einem Umdenken in der Forschung kommen. Lange Zeit blieb die Aufnahme von Wasser unerforscht.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 15    16    17 .... 38
Berlin - 13. Februar 2020
 

Stromsteuer in Deutschland seit 2010 um 70 Prozent gestiegen

Belastungen durch den deutschen Staat machen mehr als die Hälfte der Rechnung aus

DGP - 05. Februar 2020
 

Studienergebnis: Bio schützt vor Diabetes

Menschen, die häufig Lebensmittel in Bio-Qualität einkaufen, leiden seltener an Diabetes

Wien - 31. Januar 2020
 

GLOBAL 2000 begrüßt Ergebnisse der Studie zur Erreichung der EU-Sammelquoten

Einführung eines Einweg-Pfandsystems in Österreich – zusammen mit sanktionierbaren Mehrweg-Quoten

 
Wien - 30. Januar 2020
 

Lavendel ist die Arzneipflanze 2020 in Österreich

HMPPA präsentierte Österreichs Arzneipflanze 2020 auf der heutigen PK

Wien - 15. Januar 2020
 

Arbeiterkammer warnt vor Fake-Amazon-Mails

Prüfen Sie immer, ob der Inhalt der Nachricht stimmen kann.

London/Bochum - 07. Januar 2020
 

Vernachlässigung lässt Gehirn schrumpfen

Forscher haben ehemalige rumänische Heimkinder im heutigen Erwachsenenalter untersucht

 
Wien - 02. Januar 2020
 

Wildtiere: Die Gewinner und Verlierer 2019

Klimawandel und Lebensraumzerstörung dezimieren Eisbären, Koalas und Jaguare

Rom - 30. Dezember 2019
 

Untersuchen über Gesundheitseffekte des Waldes

Standortfaktoren und Zeitpunkte spielen eine wichtige Rolle

Kuopia - 18. Dezember 2019
 

Bewegung schützt Kinder gut vor Diabetes

Viel Sport statt Fitness senkt auch bei übergewichtigen Kids das Risiko einer Typ-2-Erkrankung

 
Seattle - 07. Dezember 2019
 

Klimawandel vergiftet Reis zusehends mit Arsen

Insbesondere bei erhöhten Temperaturen nehmen Pflanzen mehr von dem Schadstoff auf

Wien - 05. Dezember 2019
 

Greenpeace-Report: Meerestiere entscheidend im Kampf gegen Klimakrise

Ozeane durch Erderhitzung und Industrie geschwächt

Innsbruck - 02. Dezember 2019
 

WWF: Mehr als 150.000 Menschen sagen Nein zur Gletscher-Verbauung Pitztal-Ötztal

Wertvolle Gletscherlandschaft nicht für kurzfristigen Profit und Massentourismus opfern

 
1 .... 15    16    17 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer