Themenkreis * Einschleppung gebietsfremder Arten geht weiter 

Kat.: Gesellschaft/Kultur

 

1. Okt. 2020

Einschleppung gebietsfremder Arten geht weiter

Wissenschaftler erwarten gegenüber dem Jahr 2005 eine weltweite Zunahme um 36 Prozent

Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) : Seit den 1990er Jahren verbreitet sie sich auch in Europa. (Foto: pixabay)

Frankfurt am Main - Bis Mitte des Jahrhunderts steigt die Zahl gebietsfremder Arten gegenüber dem Jahr 2005 weltweit um 36 Prozent. Das Gros dieser "Aliens" sind Insekten, wie ein internationales Team unter der Leitung von Senckenberg-Wissenschaftler Hanno Seebens https://senckenberg.de in "Global Change Biology" berichtet. Für Europa erwarten die Forscher eine relative Zunahme von 64 Prozent, was rund 2.500 neuen gebietsfremden Arten entspricht.

Große regionale Unterschiede

Weltweit gibt es laut dem neuen Computermodell der Wissenschaftler große regionale Unterschiede. So werden die stärksten Anstiege voraussichtlich in Europa zu finden sein. Neben Europa mit rund 2.500 neuen, gebietsfremden Arten sind weitere Hotspots demnach die gemäßigten Breiten Asiens, Nordamerika und Südamerika. Den geringsten relativen Zuwachs gebietsfremder Arten erwarten die Experten demgegenüber in Australien.

"Dabei handelt es sich zum größten Teil um weniger auffällige Neuankömmlinge wie Insekten, Weichtiere und Krebstiere. Im Gegensatz dazu wird es kaum neue, gebietsfremde Säugetierarten wie beispielsweise den bereits eingewanderten Waschbär geben", so Seebens. Und Co-Autor Franz Essl von der Universität Wien http://univie.ac.at ergänzt: "Schaut man sich an, welche Pflanzen- und Tiergruppen weltweit demnächst neue Lebensräume erobern, sind das vor allem Insekten und andere Gliederfüßer wie Spinnen oder Krebstiere."

Asien: Anstieg um 117 Prozent

Die Zahl der neuen, gebietsfremden Arten dieser ausgewählten Tiergruppen wird den Experten nach bis zur Mitte des Jahrhunderts in jeder Region der Erde deutlich zunehmen - in den gemäßigten Breiten von Asien sogar um 117 Prozent. Die Invasion bei einzelnen Tiergruppen steigt. Weltweit werden bis 2050 - im Vergleich zum Zeitraum 1960 bis 2005 - vor allem Gliederfüßer- und Vogel-Arten schneller als bisher in neuen Gebieten eintreffen. Säugetiere und Fische demgegenüber werden weltweit langsamer als bisher neue Lebensräume erobern. Anders sieht es in Europa aus: Hier wird die Rate des Auftauchens neuer, gebietsfremder Arten für alle Pflanzen und Tiere mit Ausnahme der Säugetiere ansteigen.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 5    6    7    8
New York - 24. Oktober 2018
 

Statistiker oft zu Daten-Manipulation genötigt

Bereits jeder vierte US-amerikanische Biostatistiker sollte Datensätze verändern

St. Christophen/Wien - 24. Oktober 2018
 

Die Asche von Angehörigen verstreuen ist möglich

Das Österreichische Gesetz und die katholische Kirche sagen "Nein" - ein Bestatter sagt, wie es geht

Chicago - 11. Oktober 2018
 

Angestellte schauen alle 20 Minuten aufs Handy

US-Wissenschaftler weisen mehr als 2.500 Finger-Kontakte mit dem Smartphone täglich nach

 
London/Miami - 21. Juni 2018
 

Augenfältchen wirken auf Mitmenschen ehrlicher

Wissenschaftler zeigen, dass "Duchenne-Merkmal" aufrichtig wirkt

Boston - 05. Juni 2018
 

Menschen folgen eher dem Rat eines Algorithmus

Meinungen von Personen weniger beachtet als maschinelle Hinweise

Austin/Texas - 27. März 2018
 

Digitale Demenz: Smartphone reduziert Gehirnleistung

Auswirkung sogar bei abgeschaltetem Smartphone

 
Montclair/Wien - 07. März 2018
 

Zweite Stadt straft Handy-Fußgänger gnadenlos ab

Nach Honolulu jetzt Montclair - Wiederholungstäter zahlen 500 Dollar

San Diego - 25. Januar 2018
 

Forscher lassen Todkranke Weisheit definieren

Neues Verständnis über Leben und das Besondere an jedem Tag

New York - 06. Dezember 2017
 

Acht von zehn Seiten filzen Internet-Nutzer heimlich

User in USA, England sowie Russland am stärksten Trackern ausgesetzt

 
Berlin - 16. November 2017
 

Kaum ein Deutscher glaubt noch an Datenschutz

Nur 20 Prozent halten persönliche Informationen im Internet für sicher

Brüssel - 26. September 2017
 

Eine Million Unterschriften gegen Langstreckentransporte von Tieren in der EU

VIER PFOTEN und andere europäische Tierschutzorganisationen überreichen Petition an EU-Kommissar Andriukaitis

Surry Hills - 06. September 2017
 

Konsumenten trauen Zeitungswerbung am meisten

Soziale Medien in Australien dagegen absolutes Vertrauens-Schlusslicht

 
1 .... 5    6    7    8

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer