14. Feb. 2024
	
	
	
	
	
	Cambridge/Bethesda - Fasten kann Entzündungen im Körper verhindern oder zumindest lindern, sagt Clare  Bryant von der University of Cambridge. Der zeitweise Verzicht auf Essen erhöht  demnach den Spiegel einer Chemikalie im Blut, die als Arachidonsäure bekannt ist  und Entzündungen hemmt. Der Wissenschaftlerin nach könnte diese Erkenntnis auch  dazu beitragen, einige der positiven Wirkungen von Medikamenten wie Aspirin zu  erklären.
	
	Alarm mit schlimmen Folgen
Experten wissen seit einiger Zeit, dass die Ernährung, insbesondere wenn sie  kalorienreich ist, das Risiko für Krankheiten wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes  und Herzerkrankungen erhöht, die mit chronischen Entzündungen im Körper  verbunden sind. Entzündungen sind die natürliche Reaktion des Körpers auf  Verletzungen oder Infektionen. Dieser Prozess kann jedoch auch durch andere  Mechanismen ausgelöst werden, unter anderem durch das sogenannte "Inflammasom".
Es ist gewissermaßen ein Alarm in den Zellen des menschlichen Körpers, um diesen  zu schützen, wenn es zu Entzündungen kommt. Das Inflammasom kann jedoch  unbeabsichtigt Entzündungen auslösen, denn eine seiner Funktionen besteht darin,  unerwünschte Zellen zu zerstören, was häufig zur Freisetzung des Zellinhalts in  den Körper führt, wo er eine Entzündung auslöst.
Ess- und Fastentest analysiert
Das Inflammasom NLRP3 spielt bei vielen schwerwiegenden Krankheiten wie  Fettleibigkeit und Arteriosklerose, aber auch bei Alzheimer und Parkinson eine  fatale Rolle. Fasten kann diesen Prozess stören und so die Gesundheit erhalten.  Um die Ursache dafür herauszufinden, hat das Team unter Beteiligung des National  Institutes of Health Blutproben 21 Freiwillige untersucht, die eine Mahlzeit mit  500 Kilokalorien (kcal) zu sich nahmen. Dann fasteten sie 24 Stunden lang und  aßen eine zweite 500-kcal-Mahlzeit.
Ergebnis: Auch der Arachidonsäure-Spiegel in der Fastenzeit erhöhte sich, um mit  der nächsten Mahlzeit wieder abzuflachen. Im Einzelnen konnte das Team  feststellen, dass die Säure vor allem NLRP3 hemmte. "Alles deutet darauf hin,  dass regelmäßiges Fasten dazu beitragen könnte, chronischen Entzündungen und die  daraus folgenden Erkrankungen zu reduzieren. Es ist auf jeden Fall eine  attraktive Idee", schließt Bryant.
	
	
	Pressetext.Redaktion