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19. Dez. 2018

Forscher erteilen Klimaleugnern klare Abfuhr

Ergebnisse so einfach wie unmissverständlich: Es gab keine Pause bei der globalen Erwärmung

Potsdam/Bristol - Der Klimawandel macht keine Pause. Die Erderwärmung setzt sich unvermindert fort. Die vergangenen vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, der jüngste Sommer brachte Wetterextreme auf der gesamten Nordhalbkugel. Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) http://pik-potsdam.de räumen mit ihren internationalen Kollegen in zwei neuen Publikationen mit Fake News zum Thema auf und erteilen Klimaleugnern wie US-Präsident Donald Trump oder AfD-Chef Alexander Gauland eine klare Abfuhr.

"Keine statistischen Beweise"
 

"Behauptungen über eine mutmaßliche Verlangsamung oder Pause der globalen Erwärmung im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts und angebliche Abweichungen zwischen den Prognosen der Klimamodelle und Messdaten, haben viel Aufmerksamkeit in der Forschung bekommen, obwohl seit Langem bekannt ist, dass das Erdklima immer Schwankungen unterworfen ist", so James S. Risbey von CSIRO in Australien, Hauptautor einer der neuen Studien. "Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass es wenig oder gar keine statistischen Beweise für eine Pause der globalen Erwärmung gibt. Weder aktuelle noch historische Daten stützen sie."
 
Das sieht auch Stefan Rahmstorf vom PIK so, der Ko-Autor beider Studien ist: So sei die angebliche Pause bei der Erderwärmung zu keinem Zeitpunkt statistisch auffällig oder signifikant, sondern bewege sich im Rahmen der üblichen Schwankungen. "Die Ergebnisse sind so einfach wie unmissverständlich: Es gab keine Pause bei der globalen Erwärmung. Und die globale Erwärmung blieb nicht hinter den Prognosen der Klimamodelle zurück. Vielmehr schritt die Klimaerwärmung wie erwartet voran, überlagert lediglich von den seit jeher im Klimasystem vorhandenen kurzfristigen natürlichen Schwankungen. Eine ungewöhnliche Verlangsamung hat es nicht gegeben, wie unsere umfassende Datenauswertung zeigt."
 
Temperaturdatensätze untersucht
 

Veröffentlicht im Fachjournal "Environmental Research Letters", analysiert die erste Studie Schwankungen der globalen Oberflächentemperatur im historischen Kontext, während die zweite Studie Modellprojektionen mit Beobachtungsdaten vergleicht. Die Wissenschaftler untersuchten alle verfügbaren globalen Temperaturdatensätze in allen verfügbaren früheren sowie aktuellen Versionen und für alle angeblichen Zeiträume einer "Pause", um sie auf statistische Signifikanz zu prüfen. Fazit: In keinem Datensatz und für keinen Zeitraum konnte eine signifikante Pause oder Verlangsamung der globalen Erwärmung festgestellt werden, ebenso wenig wie eine Diskrepanz zu Klimamodellen.
 
Ein häufiges Problem war laut den Forschern etwa die sogenannte Stichprobenverzerrung. Einfache Signifikanzprüfungen gelten in der Regel nur für zufällige Stichproben. Wird dagegen ein bestimmtes Zeitintervall bewusst aufgrund eines vorliegenden geringen Trends ausgewählt, handelt es sich nicht mehr um eine zufällige Stichprobe. "Nur wenige Artikel zur 'Pause' berücksichtigen oder erwähnen auch nur diesen Effekt, obwohl er tiefgreifende Auswirkungen für die Interpretation statistischer Ergebnisse hat", unterstreicht Stephan Lewandowsky von der University of Bristol http://bristol.ac.uk abschließend.
 
Links zu den beiden Originalpublikationen:
 http://doi.org/10.1088/1748-9326/aaf342
 http://doi.org/10.1088/1748-9326/aaf372

Pressetext.Redaktion

 

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