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24. Feb. 2016
Gestörte Immunantwort als Ursache für seltene Auto-Immunerkrankung
Welttag der seltenen Erkrankungen am 29. Februar 2016
Wien - Im Rahmen des multizentrischen EU-Projekts "INTRICATE" unter Leitung von
Renate Kain vom Klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien wurden die
Auswirkungen von Infektionen auf das Entstehen von seltenen
Auto-Immunerkrankungen, wie die granulomatöse Polyangitis (GPA), eine
Systemerkrankung des Gefäßsystems, untersucht. Das zentrale Ergebnis: Eine
gestörte Immunantwort ist an diesen Erkrankungen maßgeblich beteiligt.
PatientInnen mit einer Autoimmunvaskulitis, bei der es autoimmunologisch
bedingt zur Zerstörung kleiner Gefäße kommt, wurden untersucht, um
herauszufinden, ob die mikrobakterielle Besiedelung des menschlichen Körpers,
etwa in der Nasenschleimhaut oder bei Harnwegsinfekten, bei der Entstehung der
Autoimmunität eine Rolle spielt.
Kain: "Diese Hypothese konnten wir zwar nicht untermauern, die bakterielle
Besiedelung ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen gesunden und
erkrankten Probanden. Es zeigte sich aber, dass die Immunantwort auf die
Infektion bei den Betroffenen gestört war und von einer großen Anzahl von weißen
Blutkörperchen immer wieder befeuert wurde. Dadurch laufen im Körper ständig
Entzündungsprozesse ab, die maßgeblich an der Entstehung dieser
Auto-Immunerkrankungen beteiligt sind." Selbst als die Infektion längst
überstanden war, war die überbordende Immunantwort noch aktiv.
Gleichzeitig konnten die ForscherInnen zeigen, dass es innerhalb der
Immunantwort ganz deutliche Hierarchien gibt – von "gut", über "böse", bis hin
zu "ganz böse". "Außerdem haben wir neue, weitere Autoantigene entdeckt, die
gegen Proteine gerichtet sind", sagt Kain. Aus diesen neuen Erkenntnissen
könnten sich auch neue Therapie-Optionen für diese seltenen Erkrankungen – an
einer Autoimmunerkrankung wie Vaskulitis leiden rund 40 Personen pro einer
Million Einwohner – ergeben.
Außerdem, so die MedUni-Wien-Forscherin, gibt es nun dank der aktuellen Studie
eine sehr große, einzigartige Anzahl von Blut-Samples von über 400 PatientInnen,
eine "Blut-Datenbank", die auch für zukünftige Forschungen rund um verschiedene
Auto-Immunerkrankungen hilfreich sein werden.
Welttag der seltenen Erkrankungen am 29. Februar 2016
Am kommenden Montag (29.2.) findet heuer der Welttag der seltenen Erkrankungen
statt. An der MedUni Wien gibt es einen Schwerpunkt für die Erforschung dieser
Krankheiten. So wurde 2015 in Kooperation der Universitätskliniken für
Dermatologie sowie Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien/AKH Wien und dem
CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften ein neues Center für die interdisziplinäre Erforschung und
Behandlung dieser seltenen und nicht diagnostizierten Erkrankungen ins Leben
gerufen (Vienna Center for Rare and Undiagnosed Diseases/CeRUD). Laut
Schätzungen gibt es zwischen 6.000 und 8.000 verschiedene seltene oder
undiagnostizierte Erkrankungen. Rund fünf bis acht Prozent der Bevölkerung
leider an einer solchen Krankheit. Das sind rund 400.000 ÖsterreicherInnen.
Zum Projekt
INTRICATE ist ein multizentrisches Projekt, das im Rahmen des 7. Rahmenprogramms
von der EU mit knapp sechs Millionen Euro gefördert und von Renate Kain an der
MedUni Wien geleitet wurde. Dem Konsortium gehören 11 internationale Partner (8
akademische Partner, 2 Klein-und Mittelbetriebe, 1 Managementfirma) an, darunter
renommierte WissenschafterInnen der Max Planck Gesellschaft München, des
Universitätskrankenhauses Groningen, der Technischen Universität Dänemark, der
Universität Cambridge, des Universitätsklinikums Bonn, der Mayo Clinic und der
Universität Stanford.
Fünf Forschungscluster an der MedUni Wien
Insgesamt sind fünf Forschungscluster der MedUni Wien etabliert. Dort werden in
der Grundlagen- wie in der klinischen Forschung vermehrt Schwerpunkte an der
MedUni Wien gesetzt. Die Forschungscluster umfassen medizinische Bildgebung,
Krebsforschung/Onkologie, kardiovaskuläre Medizin, medizinische
Neurowissenschaften und Immunologie. Die vorliegende Forschungsarbeit fällt in
den Themenbereich des Clusters für Immunologie.
Medizinische Universität Wien
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