Themenkreis * GLOBAL 2000 startet mit Partnern Europäische Bürgerinitiative "Save Bees and Farmers" 

Kat.: Alle Kategorien

 

5. Sep. 2019

GLOBAL 2000 startet mit Partnern Europäische Bürgerinitiative "Save Bees and Farmers"

EU-Kommission gibt grünes Licht für Initiative zur Umgestaltung der europäischen Landwirtschaft

Wien/Brüssel - Die Europäische Kommission hat gestern grünes Licht für die neue Europäische Bürgerinitiative "Save Bees and Farmers" ("Bienen und Bauern retten!") gegeben. Diese europaweite Initiative, die in Österreich von der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 organisiert wird, tritt gegen den Kollaps der Natur und für den Erhalt von bäuerlichen Betrieben in ländlichen Gebieten an und möchte dies durch den schrittweisen Verzicht auf Pestizide in der Landwirtschaft erreichen.

Zivilgesellschaftliche Organisationen aus der gesamten EU unterstützen die Kampagne, die die EU auffordert, neue Rechtsvorschriften zum Ausstieg aus chemisch synthetischen Pestiziden, zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und zur Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte bei der Umgestaltung unseres Lebensmittel- und Landwirtschaftssystems zu erlassen. Die Bürgerinitiative wird am 10. Oktober offiziell gestartet, danach haben die untestützenden Organisationen 12 Monate Zeit, um eine Million Unterschriften aus der gesamten EU zu sammeln.
 
Erst vor wenigen Monaten hat der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) zu einem raschen "transformativen Wandel" aufgerufen, um den Zusammenbruch der Natur zu stoppen. Die Wissenschaftler warnten, dass sich das Zeitfenster für Maßnahmen zur Abwendung des drohenden ökologischen Kollaps bereits schließt. Ein Viertel der europäischen Wildtiere ist stark bedroht, die Hälfte unserer Naturgebiete befindet sich in einem kritischen Zustand und die Ökosystemleistungen verschlechtern sich. Um den massiven Rückgang der Insektenpopulationen, der laut Welternährungsorganisation eine ernsthaften Bedrohung für die Welternährung darstellt, aufzuhalten oder umzukehren, fordern Wissenschaftler eine Reduktion des Pestizideinsatzes und den Übergang zu einer ökologisch orientierten Landwirtschaft.
 
"Aktuell weist die europäische Landwirtschaftspolitik jedoch in die entgegengesetzte Richtung", kritisiert Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker bei GLOBAL 2000: "Die voranschreitende Marktliberalisierung setzt Landwirtinnen und Landwirte einem massiven Preisdruck aus, der kleine Familienbetriebe in ihrer Existenz bedroht und einer Ökologisierung ihrer Produktionsweise im Weg steht."
 
So verschwanden zwischen 2005 und 2016 in der EU vier Millionen Kleinbetriebe, häufig zugunsten von großen agroindustriellen Unternehmen. Die notwendige Umgestaltung der Landwirtschaft verlangt daher nach einer gemeinsamen europäischen Agrarpolitik, die diesem Trend entgegenwirkt.
 
"Nur eine nachhaltige Landwirtschaft kann die Ernährung gegenwärtiger und zukünftiger Generationen sichern und Antworten auf die wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel geben. Darüber hinaus trägt sie zum Erhalt der Artenvielfalt bei und hilft klimaschädliche Treibhausgasesmissionen einzusparen", so Burtscher-Schaden weiter: "Die Abhängigkeit der landwirtschatlichen Produktion von Pestiziden steht dem entgegen. Eine verantwortungsvolle europäische Agrarpolitik muss daher die Weiterentwicklung agrar-ökologischer Anbauformen vorantreiben und die Landwirtinnen und Landwirte beim Umstieg auf eine pestizidfreie Produktionsweise unterstützen."
 
Die Bürgerinitiative wurde von zivilgesellschaftlichen Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft und Bienenzucht gestartet. Zu den Organisatoren gehören neben GLOBAL 2000 unter anderem die europäischen Netzwerke Friends of the Earth Europe und das Pesticide Action Network (PAN), die französische Umweltorganisation Generations Futures, das Umweltinstitut München, die Aurelia-Stiftung (Deutschland), und viele andere.

Global 2000

 

1    2    3    4 .... 38
Durham - 25. April 2023
 

Körper verändert biologisches Alter selbst

Laut Studie vollständige Regeneration nach dem Ende von Stress

Adelaide - 20. April 2023
 

Cranberrys beugen Harnwegsinfekten gut vor

Rote Beeren schützen laut wissenschaftlicher Auswertung vor wiederkehrenden Erkrankungen

Genf - 18. April 2023
 

Musik lässt das Gehirn langsamer altern

Arbeitsgedächtnis wird sogar gestärkt - Tests mit 132 Rentnern im Alter von 62 bis 78 Jahren

 
Canberra - 28. März 2023
 

Magnesium hält das Gehirn länger gesund

Forscher raten ab 40 Jahren zu mindestens 550 Milligramm pro Tag

Wien - 21. März 2023
 

Klimaschutz am Speiseplan: WWF präsentiert Öko-Ernährungspyramide

Neue Studie zeigt, wie die offiziellen Ernährungsempfehlungen neben Gesundheits- auch Umwelt-Aspekte berücksichtigen könnten

Trondheim/Oslo - 09. März 2023
 

Neuartige Müllverbrennung bremst Klimawandel effektiv

Klimagas CO2 wird laut dem Wissenschaftsinstitut SINTEF abgetrennt und sicher endgelagert

 
Wien - 03. März 2023
 

Intakte Natur als Verbündete gegen Klimakrise

WWF und Jugendnetzwerk Generation Earth fordern mehr Naturschutz für den Kampf gegen die Klimakrise

Wien - 23. Februar 2023
 

Expertenstreit um Wachstumsbegriff

Vorschau auf Europäische Toleranzgespräche - Grenzen noch lange nicht erreicht

Wien - 16. Februar 2023
 

Gift-Importe durch die Hintertür

Verbotene Pestizide bei Obst und Gemüse aus Übersee im Pestizid-Test von GLOBAL 2000 und AK OÖ

 
München - 14. Februar 2023
 

Ingwer aktiviert weiße Blutkörperchen

Scharfstoff aus Ingwer versetzt Immunzellen in erhöhte Alarmbereitschaft

Bologna - 08. Februar 2023
 

Kaffeetrinker haben niedrigeren Blutdruck

Forscher weisen umfassende Vorteile für periphere und zentrale Arterien wissenschaftlich nach

Wien - 06. Februar 2023
 

WWF zeigt: Pflanzen sind die besseren Fische

Umweltbelastung durch Fischstäbchen fast vier Mal so hoch als durch pflanzliche Alternativen

 
1    2    3    4 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer