Themenkreis * Greenpeace-Marktcheck: 60 Prozent der Blumenerden enthalten naturzerstörenden Torf 

Kat.: Alle Kategorien

 

23. Mar. 2022

Greenpeace-Marktcheck: 60 Prozent der Blumenerden enthalten naturzerstörenden Torf

Weltweit bereits 85 Prozent aller Feuchtgebiete zerstört

Wien - Der aktuelle Greenpeace-Marktcheck zeigt: Mehr als die Hälfte der in Baumärkten, Gartencentern und Supermärkten erhältlichen Blumenerde enthält naturzerstörenden Torf. Der importierte Rohstoff, der etwa als Substrat in der Blumenerde verwendet wird, stammt überwiegend aus Deutschland und dem Baltikum. Für Torf werden nicht nur Moore zerstört und die dort heimischen Tier- und Pflanzenarten gefährdet. Zudem wird beim Abbau klimaschädliches CO2 und Methan freigesetzt. Beim Sortimentsvergleich in den Märkten schneiden Spar und Interspar unter den Supermärkte am besten ab. Bei den Gartencentern belegt Bellaflora und bei den Baumärkten Bauhaus jeweils den ersten Platz. Zum Schutz des Klimas und vieler Arten, fordert Greenpeace von den Händlern und Märkten, gänzlich auf Torf in ihren Blumenerden zu verzichten.

„Torf in unserer Blumenerde befeuert die Klimakrise und vernichtet den Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen. Damit muss Schluss sein. Für das Garteln gibt es auch zahlreiche umweltfreundliche Alternativen zu Torf, etwa Kompost oder Baumrinde”, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. Moore machen zwar nur drei Prozent der Landoberfläche aus, speichern jedoch weltweit ein Drittel des globalen Kohlenstoffs im Boden. Trotz dieser relevanten Aufgabe, sind global bereits rund 85 Prozent aller Feuchtgebiete zerstört. In Österreich sind 90 Prozent der ursprünglichen Feuchtgebiete vernichtet. Das trägt auch maßgeblich zur Artenkrise bei: In Österreich sind 39 Prozent aller Tierarten vom Aussterben bedroht.

Nur 40 Prozent der insgesamt geprüften 290 Produkte in Baumärkten, Gartencentern und Supermärkten sind gänzlich frei von Torf. Viele Produkte sind mit Angaben wie “torfarm” und “torfreduziert” auf den Packungen beschriftet. Diese Hinweise sagen allerdings nichts über die tatsächliche Menge an Torf in den Produkten aus. Der Torfanteil kann hier bis zu 70 Prozent betragen. Auch sogenannte Bio-Erden sind nicht immer frei von Torf. Für sie gilt nur, dass sie für den biologischen Anbau geeignet sein müssen und keinen Kunstdünger enthalten. Greenpeace empfiehlt daher, zu torffreien Bio-Erden zu greifen und auf Siegel wie das “Österreichische Umweltzeichen” zu achten.

Im Jahr 2020 wurden für den Gartenbau 120.000 Tonnen Torf importiert - etwa rund 45 Prozent aus Deutschland und 35 Prozent aus dem Baltikum. Greenpeace fordert vom Handel, zum Klimaschutz beizutragen und Verantwortung für das Blumenerde-Sortiment zu übernehmen. “Egal ob Baumarkt, Gartencenter oder Lebensmittelhandel: Der Handel muss einen Beitrag leisten, die Moore und dadurch unsere Umwelt zu schützen. Blumenerde mit naturzerstörendem Torf darf künftig keinen Platz mehr in den Regalen haben“, sagt Theissing-Matei.

Alle Unterlagen zum Test “Blumenerde” unter: https://act.gp/3pKKHxT

Greenpeace

 

1    2    3    4 .... 38
Durham - 25. April 2023
 

Körper verändert biologisches Alter selbst

Laut Studie vollständige Regeneration nach dem Ende von Stress

Adelaide - 20. April 2023
 

Cranberrys beugen Harnwegsinfekten gut vor

Rote Beeren schützen laut wissenschaftlicher Auswertung vor wiederkehrenden Erkrankungen

Genf - 18. April 2023
 

Musik lässt das Gehirn langsamer altern

Arbeitsgedächtnis wird sogar gestärkt - Tests mit 132 Rentnern im Alter von 62 bis 78 Jahren

 
Canberra - 28. März 2023
 

Magnesium hält das Gehirn länger gesund

Forscher raten ab 40 Jahren zu mindestens 550 Milligramm pro Tag

Wien - 21. März 2023
 

Klimaschutz am Speiseplan: WWF präsentiert Öko-Ernährungspyramide

Neue Studie zeigt, wie die offiziellen Ernährungsempfehlungen neben Gesundheits- auch Umwelt-Aspekte berücksichtigen könnten

Trondheim/Oslo - 09. März 2023
 

Neuartige Müllverbrennung bremst Klimawandel effektiv

Klimagas CO2 wird laut dem Wissenschaftsinstitut SINTEF abgetrennt und sicher endgelagert

 
Wien - 03. März 2023
 

Intakte Natur als Verbündete gegen Klimakrise

WWF und Jugendnetzwerk Generation Earth fordern mehr Naturschutz für den Kampf gegen die Klimakrise

Wien - 23. Februar 2023
 

Expertenstreit um Wachstumsbegriff

Vorschau auf Europäische Toleranzgespräche - Grenzen noch lange nicht erreicht

Wien - 16. Februar 2023
 

Gift-Importe durch die Hintertür

Verbotene Pestizide bei Obst und Gemüse aus Übersee im Pestizid-Test von GLOBAL 2000 und AK OÖ

 
München - 14. Februar 2023
 

Ingwer aktiviert weiße Blutkörperchen

Scharfstoff aus Ingwer versetzt Immunzellen in erhöhte Alarmbereitschaft

Bologna - 08. Februar 2023
 

Kaffeetrinker haben niedrigeren Blutdruck

Forscher weisen umfassende Vorteile für periphere und zentrale Arterien wissenschaftlich nach

Wien - 06. Februar 2023
 

WWF zeigt: Pflanzen sind die besseren Fische

Umweltbelastung durch Fischstäbchen fast vier Mal so hoch als durch pflanzliche Alternativen

 
1    2    3    4 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer