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20. Sep. 2018

Greenpeace-Report: Aus für Verbrennungsmotor in zehn Jahren ein Muss

Klimaziele nur durch Verkaufsstopp von neuen Diesel, Benzinern und Hybriden nach 2028 erreichbar

Brüssel/Wien - Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, dürfen nach 2028 keine neuen Autos mit Verbrennungsmotoren in Europa verkauft werden. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Studie des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt im Auftrag von Greenpeace. Die Umweltschutzorganisation sieht nun die Auto-Konzerne sowie die Regierungen in der Pflicht. Von dem österreichischen Verkehrsminister Norbert Hofer fordert Greenpeace, ein entsprechendes Datum für das Ende von neuen Diesel-PKW, Benzinern und Hybridfahrzeugen für Österreich festzulegen. Die in der nationalen Klimastrategie angekündigte ‘Schwerpunktverschiebung zu emissionsfreien PKW’ bis zum Jahr 2030, sei laut Umweltschutzorganisation nicht ausreichend um die Klimakatastrophe abzuwenden.

“Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Wir können es schaffen die Pariser Klimaziele zu erreichen und damit Hitze, Dürre und Gletscherschmelze aufzuhalten. Dafür müssen wir in zehn Jahren neue Diesel, Benziner und Hybride aus Europas Läden verbannen und der Bevölkerung ermöglichen, auf saubere Alternativen umzusteigen”, sagt Adam Pawloff, Klimaexperte bei Greenpeace in Österreich. “Auch Verkehrsminister Hofer muss jetzt für Österreich die Weichen stellen: Anstatt mit Tempo 140 das Klima weiter aufzuheizen, muss der Minister das Aus für den Verbrennungsmotor fixieren.” Ebenso sieht Greenpeace die Auto-Konzerne in der Verantwortung. Sie müssen sich von ihrem bisherigen Geschäftsmodell verabschieden und auf leistbare Fahrzeuge setzen, die mit alternativen Antrieben und nachhaltigem Strom betrieben werden.
 
Für den Greenpeace-Report wurde das verbleibende Budget an klimaschädlichen Treibhausgasen herangezogen, das maximal ausgestoßen werden darf, um die Erderhitzung bei 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dieses macht für die EU rund 23 Gigatonnen CO2 aus. Aufgeteilt auf alle Sektoren, darunter Landwirtschaft und Gebäude, bedeutet das für den Verkehrssektor ein Budget von etwa 3,5 Gigatonnen CO2. Das ist eine Menge, die Österreich nach aktuellem Stand in insgesamt 45 Jahren ausstößt. Um das Ende des Verbrennungsmotors zu errechnen, wurden im Report beispielsweise die Auswirkungen der Elektromobilität sowie von künftig zu erwartenden strengeren Emissionsgrenzwerten für neue PKW auf das Klima mit einberechnet.
 
Auch nach dem Jahr 2028 bleibt einiges zu tun: Laut dem Report muss die Anzahl an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren in der EU bis zum Jahr 2035 um 80 Prozent reduziert werden. Anfang der 2040er Jahre sollen die Straßen gänzlich frei von Diesel-PKW, Benzinern und Hybridfahrzeugen sein. “Das Zeitalter des Verbrennungsmotors ist vorbei. Die Politik muss dafür sorgen, dass dann auch diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind, umweltfreundlich, sauber und leistbar von A nach B kommen. Dafür muss Minister Hofer die Entwicklung sauberer Antriebe fördern und in eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für E-Autos investieren. Zudem müssen die Öffis ausgebaut werden”, sagt Pawloff.
 
Den Greenpeace-Report finden Sie unter: https://bit.ly/2OARoOp

Greenpeace

 

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