Themenkreis * Kein Sauerstoff: Ostsee in Tiefen bereits tot 

Kat.: Konsumentenschutz/tipps

 

16. Feb. 2022

Kein Sauerstoff: Ostsee in Tiefen bereits tot

Sauerstoffmangel verstärkt laut Studie der Universität Göteborg die Eutrophierung noch weiter

Ostsee: Sie sieht vielleicht gesund aus, ist es aber nicht (Foto: A. Frevert, pixabay.com)

Göteborg - Selbst ein sofortiger Stopp des Eintrags von Nährstoffen in die Ostsee würde das problematische Algenblühen nicht beenden. Dieses verringert den Sauerstoffgehalt des Wassers massiv und stellt eine Gefahr für Fische und andere Meerestiere dar. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Forschern der Universität Göteborg https://gu.se . Die großen jährlichen Algenblüten in der zentralen Ostsee resultieren aus der Eutrophierung, die vor allem auf Nährstoffe aus der Landwirtschaft zurückzuführen ist, die entlang der Küsten ins Meer gelangen.

Viele Meeresregionen betroffen

"Immer mehr Gebiete in der Ostsee sind von Eutrophierung betroffen, einem vermehrten Wachstum von Phytoplankton wie Algen und Cyanobakterien", sagt die Studienleiterin und Meereswissenschaftlerin Astrid Hylén. Wenn Phytoplankton abstirbt und auf den Meeresboden sinkt, wird es von Bakterien abgebaut, die Sauerstoff verbrauchen. Die großen Mengen an sinkendem Phytoplankton führen dazu, dass der Sauerstoff im Meer zunehmend verschwindet.

"In der Ostsee ist heute ein Gebiet so groß wie Dänemark unterhalb einer Tiefe von 80 Metern völlig sauerstofffrei", so Hylén. Damit ändern sich die chemischen und biologischen Vorgänge in den Sedimenten, also den bodennahen Ablagerungen. In Anwesenheit von Sauerstoff nehmen die Sedimente Nährstoffe auf und halten sie fest, sodass sie aus dem Wasser verschwinden. Fehlt der Sauerstoff, geben die Sedimente die Nährstoffe wieder ans Wasser ab, sodass sich die Eutrophierung noch verstärkt, ein fataler Kreislauf.

Ohne Geduld geht nichts weiter

Von Überlegungen, die tieferen Wasserschichten der Ostsee künstlich mit Sauerstoff oder Luft anzureichern, hält Hylén nichts. Die benötigten großen Mengen könnten nicht eingebracht werden. Stattdessen sollten sich die Anrainerstaaten darauf konzentrieren, den Zufluss von Nährstoffen zu verringern, im besten Fall ganz zu unterbinden. Auch wenn eine Erholung lange dauere, könne es mit der Ostsee gewissermaßen bergauf gehen.

Pressetext.Redaktion

 

1    2    3    4 .... 7
Wien - 03. April 2020
 

Greenpeace: Öko-Tipps für den Corona-Alltag

Ratgeber für umweltfreundlichen Alltag zuhause

Berlin - 13. Februar 2020
 

Stromsteuer in Deutschland seit 2010 um 70 Prozent gestiegen

Belastungen durch den deutschen Staat machen mehr als die Hälfte der Rechnung aus

Wien - 15. Januar 2020
 

Arbeiterkammer warnt vor Fake-Amazon-Mails

Prüfen Sie immer, ob der Inhalt der Nachricht stimmen kann.

 
Seattle - 07. Dezember 2019
 

Klimawandel vergiftet Reis zusehends mit Arsen

Insbesondere bei erhöhten Temperaturen nehmen Pflanzen mehr von dem Schadstoff auf

Menlo Park - 02. Dezember 2019
 

Krypto-Betrug: 2019 schon 4,4 Mrd. Dollar Schaden

Zwei Drittel der offiziellen Handelsplätze haben eine schwache Legitimationsprüfung

Klagenfurt - 28. Oktober 2019
 

Düfte beeinflussen Konsumverhalten stark

Forscher haben 64 Studien mit 71 Stichproben und insgesamt 15.000 Probanden ausgewertet

 
Atlanta - 15. Oktober 2019
 

Emissionen von 3D-Druckern belasten Lunge

Folgen auf Zellkulturen aus den Atemwegen untersucht - Vor allem Kunststoff ABS schädlich

Nashville - 23. September 2019
 

Handys lenken ab und verändern die Realität

Experimente mit Farben bestätigen: Beeinträchtigte Wahrnehmung brennt sich ins Gedächtnis

Frankfurt am Main - 17. September 2019
 

Chemiekeule in Plastikverpackungen ermittelt

ISOE-Forschungsgruppe PlastX weist mehr als 1.000 Substanzen in Kunststoffprodukten nach

 
Graz - 17. Juli 2019
 

Pilze speichern sehr viel Spurenelemente

Grazer Wissenschaftler haben rund 1.000 Proben von rund 230 heimischen Arten analysiert

Wien - 29. Mai 2019
 

GLOBAL 2000 Pestizid-Einkaufstest: Beratung verbesserungswürdig

Die Initiative Nationalpark Garten schafft Rückzugs- und Erholungsflächen für Bienen und andere Bestäuber. Dem Insektensterben im eigenen Garten Einhalt gebieten.

Wien - 21. Mai 2019
 

Greenpeace-Test: Jedes dritte Stück Schweinefleisch mit antibiotikaresistenten Keimen belastet

Mit dem belasteten Fleisch holen Menschen diese gefährlichen Keime bis nach Hause

 
1    2    3    4 .... 7

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer