Themenkreis * Mangelnde Energieeffizienz: Halogenlampen werden vom Markt genommen 

Kat.: Alle Kategorien

 

31. Aug. 2016

Mangelnde Energieeffizienz: Halogenlampen werden vom Markt genommen

GLOBAL 2000 begrüßt Umwelt- und KonsumentInnen-freundlichen Schritt der EU

Wien - Die Umweltorganisation GLOBAL 2000 informiert, dass mit morgen, 1. September 2016, ein weiterer Schritt der EU für mehr Energieffizienz wirksam wird. Ab morgen dürfen „Spotlights“ (gerichtete Beleuchtung), die schlechter als Energieeffizienzklasse B sind, nicht mehr in den Handel gelangen. Davon betroffen sind vor allem Halogen-Spotlights, die mit schlechter Effizienz und kurzer Lebensdauer die Mindestanforderungen in der EU nicht mehr erfüllen. Dieser Schritt war bereits im Jahr 2012 beschlossen worden, noch im Handel befindliche Restmengen dürfen aber noch verkauft werden. „Wir begrüßen diesen Schritt, der der viel effizienteren LED-Technologie den Weg geebnet hat. Jetzt profitieren sowohl die KonsumentInnen durch niedrigere Energiekosten als auch die Umwelt durch geringere Treibhausgasemissionen“, zeigt sich Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000 erfreut.


Halogenlampen kommen KonsumentInnen teuer
 
Diese Maßnahme für den Klimaschutz nutzt aber auch ganz deutlich den KonsumentInnen: Eine Recherche von GLOBAL2000 zeigt, dass ein dimmbarer Halogenspotlight im Einzelhandel etwa 3,5 Euro kostet und ein vergleichbarer, dimmbarer LED-Spot ab 8 Euro erhältlich ist - allerdings haben Halogen-Lampen eine deutlich kürzere Lebensdauer. Innerhalb der Lebensdauer von 1 LED-Lampe müssen bis zu 12 Halogenlampen eingeschraubt werden. Umgelegt auf den Verkaufspreis entspricht das etwa 42 Euro. Bezieht man die Nutzungsdauer mit ein, können Halogenlampen somit bereits in der Anschaffung mehr als fünfmal teurer als LED-Lampen kommen. Dazu kommen noch die höheren Energiekosten durch die geringere Energieeffizienz: Halogenlampen brauchen gut achtmal mehr Energie für die gleiche Energieausbeute als LED-Lampen. Der Kauf von Halogenlampen war damit schon bisher ein schlechtes Geschäft für die KonsumentInnen.
 
Durch die bereits vor langem angekündigte Effizienzgesetzgebung wurde die rasante Entwicklung der LED-Technologie erst möglich, da Unternehmen wussten, dass sich Investitionen in Forschung und Entwicklung lohnen werden. Die Effizienzstandards in der EU sind somit ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz, denn Beleuchtung ist in der EU für einen Energieverbrauch von 382 TWh verantwortlich. Das entspricht mehr als dem Fünffachen des gesamten österreichischen Inlandsstromverbrauchs (E-control (2016): Gesamte Versorgung. Inlandsstromverbrauch 2015 ohne Pumpspeicher).
 
Überarbeitung des Energielabellings notwendig
 
Diese positiven Entwicklungen zeigen aber auch, dass eine Überarbeitung des Energielabels dringend erforderlich ist. 85 Prozent der KonsumentInnen geben an, das Energielabel in die Kaufentscheidung miteinzubeziehen. Doch das Label führt mittlerweile oft in die Irre und kann seinen Informationsauftrag nicht mehr erfüllen. Schlechte Effizienzklassen, die am Markt nicht mehr erhältlich sind, werden oft am Label noch abgebildet und stellen Produkte in den mittleren Energieeffizienzklassen in eine unverdient gutes Licht. Beispielsweise werden bei Kühlschränken am Energielabel Energieeffizienzklassen von A+++ bis D abgebildet. Kühlschränke mit einer schlechteren Energieeffizienz als A+ dürfen aber mittlerweile nicht mehr auf den Markt gelangen. „Wer heute bei Kühlschränken ein A+-Gerät erwirbt, glaubt ein gutes Produkt zu erwerben. Was die Energieeffizienz betrifft, handelt es sich aber um die schlechtesten, die am Markt überhaupt noch erhältlich sind. Hier besteht eindeutig dringender Reformbedarf beim Energielabel damit der Informationsauftrag für die KonsumentInnen wieder erfüllt wird“, so Johannes Wahlmüller abschließend.

Global 2000

 

1 .... 27    28    29 .... 38
Wien - 24. Oktober 2017
 

Lebensmittel mit krebserregenden Schadstoffen belastet

5 Fragen und Antworten zum Greenpeace-Test

Brüssel - 05. Oktober 2017
 

Plagiatsvorwurf gegen Glyphosat-Bericht des BfR durch Gutachten bestätigt

Sachverständiger erkennt "wissenschaftliches Fehlverhalten" und "bewusste Täuschung"

Köln - 29. September 2017
 

Regelmäßiger Sport hält Alzheimer wirksam auf

250 Personen untersucht - Training mindestens zweimal pro Woche hilft

 
Brüssel - 26. September 2017
 

Eine Million Unterschriften gegen Langstreckentransporte von Tieren in der EU

VIER PFOTEN und andere europäische Tierschutzorganisationen überreichen Petition an EU-Kommissar Andriukaitis

Surry Hills - 06. September 2017
 

Konsumenten trauen Zeitungswerbung am meisten

Soziale Medien in Australien dagegen absolutes Vertrauens-Schlusslicht

Schanghai/Wien - 30. August 2017
 

Forscher teleportieren Licht erstmals unter Wasser

Fortschritt auf dem Weg zum komplett verschlüsselten Quanten-Internet

 
Wien - 29. August 2017
 

Auto-Abgaswerte: Herstellerangaben werden immer ungenauer

Auch Hybride verbrauchen auf der Straße viel mehr als im Prospekt angegeben. Die Autoindustrie muss ihre KundInnen fair informieren!

Wien - 23. August 2017
 

Nach Dieselgipfel: Ergebnis reine Augenauswischerei

Greenpeace kritisiert Kuschelkurs der Politik mit Automobilindustrie

Halifax - 21. August 2017
 

Gebrechliche, die viel sitzen, sterben deutlich früher

Direkter Zusammenhang bei 3.141 Erwachsenen über 50 nachgewiesen

 
Wien - 16. August 2017
 

Fipronil: Was macht das Pestizid denn in den Eiern

Symptome eines Systems, das versucht um jeden Preis immer mehr und immer billiger zu produzieren

Jordanien - 14. August 2017
 

Ein neues Kapitel: Gerettete Löwin aus Syrien bringt Welpen zur Welt

VIER PFOTEN bringt die geretteten Wildtiere in ein artgemäßes Zuhause in Jordanien

Venedig - 09. August 2017
 

Mittelmeer: Temperatur und Salzgehalt steigen

Wichtige Untersuchung zu klimatischen Veränderungen im Mittelmeer

 
1 .... 27    28    29 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer