Themenkreis * Mikroplastik belastet Fisch und Meeresfrüchte 

Kat.: Alle Kategorien

 

28. Sep. 2016

Mikroplastik belastet Fisch und Meeresfrüchte

Neuer Greenpeace-Report fasst aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zusammen

Wien - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlicht heute den aktuellen Forschungsstand zur Belastung von Fisch, Krusten- und Schalentieren mit Plastikpartikeln. Das Ergebnis: Mikroplastik ist überall in der Meeresumwelt vorhanden. In welcher Weise sich das beispielsweise auf die Fische, Krebse und nicht zuletzt auf den Menschen auswirkt, ist bis jetzt noch nicht gänzlich geklärt. Daher sei es unerlässlich, das Vorsorgeprinzip anzuwenden und Mikroplastik aus unserem Alltag zu verbannen, so Greenpeace. Für den Report hat die Umweltschutzorganisation 61 verschiedene Feld- und Laborstudien untersucht.

"Mikroplastik wirkt in der Umwelt wie ein Fremdkörper mit Giftfracht. Es enthält Schadstoffe, zum Beispiel Weichmacher und Flammschutzmittel. Gleichzeitig sammeln sich Schadstoffe aus der Umwelt an den Partikeln. Es droht die Gefahr, dass sich Mikroplastik in der Nahrungskette von Meereslebewesen anreichert", sagt Hanna Simons, Sprecherin Greenpeace in Österreich. In der Nahrungskette haben Wissenschaftler Mikroplastik längst nachgewiesen: In kleinstem Zooplankton, aber auch in kommerziell genutzten Arten wie Thunfisch, Kabeljau, Makrele sowie Miesmuscheln und Nordseegarnelen. Dort können die winzigen Plastikpartikel samt Schadstoffen sowohl physisch als auch chemisch zum Problem werden. Sie rufen beispielsweise Entzündungsreaktionen im Darmtrakt hervor, beeinflussen die Nahrungsaufnahme oder das Fortpflanzungsverhalten der Tiere. "Bisher gibt es keine Erkenntnisse, inwieweit die Plastikpartikel auch ins Gewebe gelangen. Vorsicht ist jedoch bei Muscheln oder Garnelen geboten, die etwa vollständig verzehrt werden", erklärt Simons.

"Die Forschung zu Mikroplastik steckt noch immer in den Kinderschuhen - erst recht, was die möglichen Folgen für Mensch und Umwelt angeht", sagt Simons. Greenpeace fordert die Politik auf, das Vorsorgeprinzip anzuwenden, um das Risiko zu minimieren. "Mikroplastik in Verbrauchsgütern wie Kosmetik, Wasch- oder Reinigungsmitteln, die in die Abwässer gelangen, sollte seitens des Umweltministeriums verboten werden. Die freiwillige Umstellung einiger Unternehmen ist angesichts der drängenden Problematik nicht genug", betont Simons. In Peelings, Shampoos und Scheuermilch dienen die Plastikkügelchen zum Beispiel als Schleif- oder Bindemittel. Die Industrie entzieht sich einem gesetzlichen Standard bisher durch individuelle Ausstiegspläne.

Als Mikroplastik werden Plastikpartikel mit einem Durchmesser von weniger als fünf Millimetern bezeichnet. Sie entstehen entweder durch den Zerfall größeren Mülls oder werden bereits in kleiner Größe industriell hergestellt. Sie können teils ungehindert die Klärwerke passieren. Jährlich gelangen bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikmüll allein von Land in unsere Ozeane. Er wird biologisch nicht abgebaut, sondern zerfällt in immer kleinere Teilchen. Derzeit gibt keine verlässliche Angabe über die genaue Menge von Mikroplastik in den Ozeanen. Funde in entlegenen Gebieten wie Arktis und Antarktis belegen jedoch, dass die Verschmutzung sehr weitreichend ist.

Den Report "Plastik in Fisch und Meeresfrüchten" finden Sie unter: http://bit.ly/2cROP81
 

Greenpeace

 

1 .... 15    16    17 .... 38
Stuttgart - 27. Februar 2020
 

Wie viel Einfluss haben Eltern tatsächlich auf das Wesen ihrer Kinder

Wie wir werden, was wir sind?

Rom - 25. Februar 2020
 

Natives Olivenöl verbessert Gedächtnis Älterer

Enthaltenes Hydroxytysol fördert laut italienischer Studie Funktionstüchtigkeit der Nervenzellen

Berlin - 13. Februar 2020
 

Stromsteuer in Deutschland seit 2010 um 70 Prozent gestiegen

Belastungen durch den deutschen Staat machen mehr als die Hälfte der Rechnung aus

 
DGP - 05. Februar 2020
 

Studienergebnis: Bio schützt vor Diabetes

Menschen, die häufig Lebensmittel in Bio-Qualität einkaufen, leiden seltener an Diabetes

Wien - 31. Januar 2020
 

GLOBAL 2000 begrüßt Ergebnisse der Studie zur Erreichung der EU-Sammelquoten

Einführung eines Einweg-Pfandsystems in Österreich – zusammen mit sanktionierbaren Mehrweg-Quoten

Wien - 30. Januar 2020
 

Lavendel ist die Arzneipflanze 2020 in Österreich

HMPPA präsentierte Österreichs Arzneipflanze 2020 auf der heutigen PK

 
Wien - 15. Januar 2020
 

Arbeiterkammer warnt vor Fake-Amazon-Mails

Prüfen Sie immer, ob der Inhalt der Nachricht stimmen kann.

London/Bochum - 07. Januar 2020
 

Vernachlässigung lässt Gehirn schrumpfen

Forscher haben ehemalige rumänische Heimkinder im heutigen Erwachsenenalter untersucht

Wien - 02. Januar 2020
 

Wildtiere: Die Gewinner und Verlierer 2019

Klimawandel und Lebensraumzerstörung dezimieren Eisbären, Koalas und Jaguare

 
Rom - 30. Dezember 2019
 

Untersuchen über Gesundheitseffekte des Waldes

Standortfaktoren und Zeitpunkte spielen eine wichtige Rolle

Kuopia - 18. Dezember 2019
 

Bewegung schützt Kinder gut vor Diabetes

Viel Sport statt Fitness senkt auch bei übergewichtigen Kids das Risiko einer Typ-2-Erkrankung

Seattle - 07. Dezember 2019
 

Klimawandel vergiftet Reis zusehends mit Arsen

Insbesondere bei erhöhten Temperaturen nehmen Pflanzen mehr von dem Schadstoff auf

 
1 .... 15    16    17 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer