Themenkreis * Natur kann schlimmste Klimafolgen abwenden 

Kat.: Alle Kategorien

 

15. Nov. 2022

Natur kann schlimmste Klimafolgen abwenden

Natürliche CO2-Speicher im Kampf gegen Klimakrise essentiell

Wien - Innerhalb von zehn Jahren konnte die Natur 54 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aufnehmen und damit verhindern, dass sie zur Erderhitzung beitragen. Das geht aus einem neuen Bericht der Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) hervor, der heute bei der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten präsentiert wurde. “Der Bericht zeigt die essenzielle Rolle der Natur ganz klar: Sie ist unsere beste Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise. Ohne ihre natürliche Speicher- und Regenerationsfähigkeit stünden wir bereits mitten in der Klima-Apokalypse”, sagt Thomas Zehetner, Klimasprecher des WWF Österreich. Umso wichtiger sei daher, dass der Schutz der Natur Teil einer ambitionierten Klimaschutz-Politik wird. Der WWF fordert einen globalen Naturschutz-Pakt nach dem Vorbild des Pariser Klimaabkommens.

Laut dem heute veröffentlichten Bericht konnte ein Teil der menschengemachten Treibhausgasemissionen (31 Prozent) in terrestrischen Ökosystemen wie Böden, Pflanzen und Tieren gebunden werden. Die restlichen 23 Prozent nahmen die Ozeane in sich auf, was zwar einerseits die Klimakrise abgebremst hat, andererseits aber zu Übersäuerung führte – mit zerstörerischer Auswirkung auf marine Lebensräume. “Das macht wiederum deutlich, dass die Natur mehr Schutz braucht – Zusätzlich zur Zerstörung und Übernutzung leidet sie massiv unter der Erderhitzung. Es führt schlicht kein Weg daran vorbei, den menschengemachten Treibhausgasausstoß drastisch zu reduzieren”, sagt Zehetner, der aktuell an der UN-Klimakonferenz in Scharm el-Scheich teilnimmt.

Klimakonferenz: Biodiversität im Fokus

Das Thema Biodiversität dominiert den heutigen Verhandlungstag der Weltklimakonferenz – höchste Zeit, findet Thomas Zehetner vom WWF Österreich: “Die Klima- und die Biodiversitätskrise sind Symptome derselben Krankheit. Wir müssen sie gemeinsam behandeln: Indem wir unsere letzten verbleibenden Naturräume vor der Zerstörung schützen und wo immer möglich ihre natürlichen Funktionen wiederherstellen. Damit schützen wir auch das Klima – und uns selbst.” Denn neben ihrer abschwächenden Wirkung auf die Erderhitzung, bewahrt uns die Natur auch sehr erfolgreich vor den schlimmsten Folgen der Klimakrise: Mangroven, Korallenriffe und Feuchtgebiete schützen vor Fluten; gesunde Wälder und Böden saugen überschüssiges Wasser auf und verhindern Überschwemmungen und Erdrutsche.

Natürliche Ökosysteme sind weltweit bereits von der derzeitigen Erwärmung um 1,1 Grad betroffen – vielfach gestört, nicht mehr voll oder gar nicht funktionsfähig. Durch das massive Eingreifen des Menschen könnten ohne Gegenmaßnahmen bis zu eine Million Tier- und Pflanzenarten aussterben. “Durch die Zerstörung und rücksichtslose Ausbeutung der Natur – wie die Verbauung, Abholzung und Überfischung – sägen wir am eigenen Ast. Die Weltklimakonferenz muss wirksame Maßnahmen dagegen vereinbaren”, fordert Zehetner. Nach der Weltklimakonferenz findet im Dezember die Biodiversitätskonferenz in Montreal (COP15) statt, bei der der WWF die Stimme der Natur einbringt.

WWF

 

1    2    3 .... 38
Tsukuba - 26. September 2023
 

Kaffee verbessert das Gedächtnis von Älteren

Pflanzliches Alkaloid Trigonellin hochrelevant - Signalwege im Gehirn werden effektiv gestärkt

Wien - 05. September 2023
 

Neuer WWF-Bericht zeigt besorgniserregenden Zustand der österreichischen Wälder

Ökosystem Wald in Österreich nicht ausreichend geschützt – Nur etwa zehn Prozent in “günstigem Erhaltungszustand

Kingston - 29. August 2023
 

Mikroplastik im Körper so oft wie in der Umwelt

Partikel überwinden die eigentlich schützende Blut-Hirn-Schranke und gelangen so ins Gehirn

 
Amsterdam/Peking - 25. August 2023
 

Angstfreie Menschen haben seltener Infarkte

Unsichere Lage schadet laut Nationalem Zentrum für Herz-Kreislauf-Erkrankungen der Gesundheit

Wien - 04. August 2023
 

Breite Mehrheit für Rückkehr des Luchses

Sympathie, Respekt und Faszination: Bevölkerung sieht größte Katzenart Europas durchwegs positiv

Zürich - 27. Juli 2023
 

Viele Arbeitnehmende empfinden ihren Job als nutzlos

Arbeitnehmende in Finanz-, Verkaufs- und Managementberufen tendenziell öfter betroffen

 
Boston - 24. Juli 2023
 

Training an zwei Tagen pro Woche hilft schon

Regelmäßige Aktivitäten sind jedoch noch ein bisschen besser und letztlich gut für das Herz

Tokio/Ulaanbaatar - 11. Juli 2023
 

Plastikmüll in Flüssen gefährlicher als gedacht

Studie japanischer Forscher in der Mongolei zeigt: Im Wasser lagern sich auf Partikeln Giftstoffe ab

Darwin - 31. Mai 2023
 

Pflanzen beschleunigen Wundheilung deutlich

Forscher der Charles Darwin University nutzen uraltes Know-how der australischen Ureinwohner

 
Wien - 30. Mai 2023
 

Neuer WWF-Bodenreport: Österreich wird weiter verbaut

Bodenverbrauch in diesem Jahrtausend bei über 100 Quadratmetern pro Minute

Sydney - 26. Mai 2023
 

Pflanzen filtern Benzindämpfe in Innenräumen

Nach acht Stunden sind 97 Prozent der giftigsten Verbindungen laut neuer Erhebung abgebaut

Wien - 26. April 2023
 

Greenpeace-Marktcheck: Zwei Drittel der Putzmittel überflüssig

Gefährliche Chemikalien in Reinigungsmitteln schaden Gesundheit und Umwelt

 
1    2    3 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer