Themenkreis * Neuer Ansatz gegen rheumatoide Arthritis entdeckt 

Kat.: Alle Kategorien

 

23. Mar. 2017

Neuer Ansatz gegen rheumatoide Arthritis entdeckt

Verschiedene Antikörper beeinflussen Krankheitsverlauf entscheidend

Uppsala - Forscher der schwedischen Uppsala Universitet http://uu.se/en haben nachgewiesen, dass Antikörper gegen das Knorpelprotein Kollagen II mit einer guten Prognose bei rheumatoider Arthritis in Zusammenhang steht. Die Analyse dieser Antikörper in Kombination mit anderen wichtigen Antikörpern könnte zur Vorhersage der Prognose und der Wahl des Behandlungsansatzes eingesetzt werden, so Forschungsleiter Johan Rönnelid.

Beeinträchtigungen
 
Bei rheumatoider Arthritis handelt es sich um eine Entzündungskrankheit, bei der die Gelenke steif werden und anschwellen. In der Folge kommt es zu einer weiteren Zerstörung der Gelenke. Verursacher sind Immunzellen, die normalerweise fremde Organismen angreifen. In diesem Fall kommt es jedoch zur Reaktion mit dem Gewebe in den Gelenken und in der Folge zu einer Entzündung.
 
Die Symptome können sehr verschieden sein. Aufgrund der Schmerzen und der teils gravierenden Auswirkungen auf die betroffenen Gelenke, führt die Krankheit jedoch häufig zu einer Beeinträchtigung. Entsprechende Therapien zielen auf eine Verringerung der Entzündung, Verringerung der Schmerzen und das Verhindern einer weiteren Zerstörung der Gelenke ab.

Kollagen-Antikörper

Bei manchen Patienten werden Antikörper gebildet, die auf Kollagen II abzielen. Diese Antikörper verstärken die Entzündung am Beginn der Krankheit. Die größte Menge an Kollagenantikörpern wurde zum Zeitpunkt der Diagnose festgestellt. Im Verlauf des folgenden Jahres nehmen diese Werte dann wieder ab. Für die aktuelle Studie wurde eine große Patientengruppe fünf Jahre lang begleitet. Die Forscher wollten herausfinden, ob es einen Zusammenhang zwischen den Kollagenantikörpern und dem Verlauf der Krankheit gibt.

"Patienten mit Kollagen-Antikörpern zeigten in den ersten sechs Monaten nach der Diagnose mehr Symptome einer Entzündung. Danach gab es, im Vergleich mit Patienten ohne derartige Antikörper, keine Unterschiede mehr. Wir haben auch entdeckt, dass das Vorhandensein der Kollagen-Antikörper zum Zeitpunkt der Diagnose mit einer besseren Prognose in Zusammenhang stand", verdeutlicht Vivek Anand Manivel, Hauptautor der Studie.

Kombinierte Analyse

Bei rheumatoider Arthritis wird das Vorhandensein von Antikörpern gegen bestimmte Proteine, sogenannte citrullinierte Peptide, überprüft. Bei den Studienteilnehmern zeigte sich, dass das Vorhandensein dieser Antikörper die genau gegenteilige Auswirkung auf die Entzündung hatte als die Kollagen-Antikörper. Das Vorhandensein der Antikörper gegen citrullinierte Peptide stand mit einer verstärkten Entzündung im späteren Verlauf der Krankheit in Verbindung.

Patienten mit diesen Antikörpern erkrankten im Beobachtungszeitraum auch schwerer. Laut Rönnelid könnte eine kombinierte Analyse der Antikörper gegen Kollagen und gegen citrullinierte Peptide eine neue Möglichkeit zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs und vielleicht auch für die Wahl des Behandlungsansatzes bei einer Neudiagnose sein. Die detaillierten Forschungsergebnisse wurden in den "Annals of the Rheumatic Diseases" veröffentlicht.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 4    5    6 .... 38
Wien - 05. Oktober 2022
 

Rund 90 Prozent der konventionellen Apfelsäfte mit Pestiziden belastet

Greenpeace-Marktcheck fordert den Pestizideinsatz in der Landwirtschaft zu reduzieren

Norwich - 02. Oktober 2022
 

Cranberrys halten das Gedächtnis im Alter fit

Britische Wissenschaftler stellen kognitive Verbesserungen bereits nach zwölf Wochen fest

Augusta - 13. September 2022
 

Corona: Nasendusche senkt Hospitalisation

Auch signifikant weniger Todesfälle - Deutliche Vorteile für ältere Personen mit Vorerkrankungen

 
Corvallis - 31. August 2022
 

Blaues Licht schadet Zellen und lässt sie altern

Forscher für Bildschirmbegrenzung - Haut- und Fettzellen sowie sensorische Neuronen betroffen

San Francisco - 30. August 2022
 

Alltagschemikalien belasten Schwangere

Wissenschaftliche Studie weist Melamin und Cyanursäure bei fast allen Teilnehmerinnen nach

Kyiv/Wien - 24. August 2022
 

Greenpeace-Messungen in Tschornobyl: Radioaktivität überschreitet Grenzwerte bis um das Vierfache

Bewertungen der UN-Atomenergiebehörde müssen überprüft werden

 
Wien - 24. August 2022
 

Nur 14 Prozent Recyclinganteil bei Plastikprodukten in Österreich

Verbindliches UN-Abkommen gegen Plastikverschmutzung unerlässlich

DGP - 01. August 2022
 

COVID-19: Raschere Genesung bei mediterraner Ernährung

Mediterrane Diät mit reduziertem Risiko für schwere Verläufe, geringer ausgeprägte Symptome und raschere Genesung

Birmingham - 19. Juli 2022
 

Obst reduziert Depressionsrisiko

Häufigkeit des Früchte-Verzehrs ist laut Forschern der Aston University wichtiger als die Menge

 
Ann Arbor - 18. Juli 2022
 

Bildschirmzeit: Eltern erkennen Problem nicht

Umfrage unter rund 2.000 Erziehungsberechtigten - Kurzsichtigkeit nur eine Negativfolge

Wien/Brüssel - 16. Juli 2022
 

Nachhaltigkeits-Etikett statt Gentechnik-Kennzeichung

Europäische Kommission bereitet mit Fragebogen den Weg für Deregulierung von Neuer Gentechnik in Landwirtschaft

Wien - 06. Juli 2022
 

WWF zur Taxonomie-Entscheidung: „Herber Rückschlag für EU-Klimapolitik“

Umweltschutzorganisation prüft Klage – „Dieses Gesetz ist legalisiertes Greenwashing“

 
1 .... 4    5    6 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer