Home
12 Aktuellste Nachrichten:
|
Warning: mysqli_connect(): (HY000/1040): Too many connections in /www/htdocs/themenkreis/intern/fkt/fkt_allgemein.php on line 36
Warning: mysqli_select_db() expects parameter 1 to be mysqli, bool given in /www/htdocs/themenkreis/intern/fkt/fkt_allgemein.php on line 37
Warning: mysqli_query() expects parameter 1 to be mysqli, bool given in /www/htdocs/themenkreis/intern/fkt/fkt_allgemein.php on line 44
30. Mai 2023
Neuer WWF-Bodenreport: Österreich wird weiter verbaut
Bodenverbrauch in diesem Jahrtausend bei über 100 Quadratmetern pro Minute
Grafik: WWF Österreich; Quelle: Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen / Umweltbundesamt
Wien - Österreich geht fahrlässig und verschwenderisch mit wertvollen Böden um, wie der am Dienstag veröffentlichte WWF-Bodenreport zeigt: Seit der Jahrtausendwende sind hierzulande rund 1.300 Quadratkilometer Boden verbraucht worden – das entspricht mehr als 100 Quadratmetern pro Minute oder umgerechnet mehr als der dreifachen Fläche der Bundeshauptstadt Wien. “Die Politik hat beim Bodenschutz versagt. Seit es in Österreich ein Nachhaltigkeitsziel gibt, wird es konsequent verfehlt. Österreich braucht daher rasch ein bundesweites Bodenschutzgesetz, das den Flächenfraß bis 2030 um 90 Prozent reduziert“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Als ersten Schritt fordert die Naturschutzorganisation von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, im Juni eine wirksame Bodenstrategie vorzulegen. “Der bisherige Entwurf gleicht einer Kapitulation vor dem Flächenfraß. Es fehlt jede Verbindlichkeit und Ambition, die dem Problem gerecht wird”, kritisiert Simons. Denn derzeit liegt Österreich mit einem Bodenverbrauch von im Schnitt 11,3 Hektar pro Tag (2019 bis 2021) um das Vierfache über dem “Nachhaltigkeitsziel” des Bundes für 2030. Der WWF-Bodenreport liefert dafür 18 Lösungsvorschläge, die im Zuge eines “Bodenschutz-Vertrages” von Bund, Ländern und Gemeinden umgesetzt werden sollen – darunter grundlegende Reformen in der Raumordnung, Maßnahmen gegen die Zersiedelung und für die Ökologisierung des Steuersystems.
“Die Verbauung wertvoller Grünräume befeuert die Klimakrise und das Artensterben. Ein weiter wie bisher wäre fatal”, sagt der Biodiversitätsforscher und Wissenschafter des Jahres 2022 Franz Essl von der Universität Wien. Die Bundesländer und Gemeinden seien bei der Verbauung großzügig, aber zum Beispiel bei der Einrichtung von Schutzgebieten säumig. Ohne Trendwende wäre langfristig auch die Versorgungssicherheit bedroht, da viele Böden für die Lebensmittelproduktion verloren gehen und es immer weniger Rückzugsräume für die Natur gibt. “Wir sägen am eigenen Ast”, warnt Essl. Durch die komplette Versiegelung mit Beton oder Asphalt gehen überlebenswichtige Bodenfunktionen verloren. Das erhöht das Risiko für lokale Überschwemmungen, füllt die Grundwasservorräte weniger auf und führt im Sommer zu Hitzeinseln.
Die Anzahl der großen Fachmärkte und Einkaufszentren hat sich seit dem Jahr 2000 von 112 auf über 280 erhöht und damit weit mehr als verdoppelt. Zudem liegt Österreich mit umgerechnet rund 1,5 Quadratmetern Einkaufsfläche pro Kopf auch im EU-Spitzenfeld. “Immer noch lässt die Politik neue Einkaufs- und Gewerbeparks auf der grünen Wiese zu, während die Ortszentren veröden und mit Leerständen kämpfen. Das verstärkt die Zersiedelung des ländlichen Raums und hat hohe Folgekosten für die Gesellschaft”, kritisiert WWF-Bodenschutzsprecher Simon Pories. “Daher braucht es strengere und vor allem verbindliche Regeln in der Raumordnung auf Bundes- und Landesebene. Denn solange Gemeinden allein über Flächenwidmungspläne entscheiden, aber dabei primär Steuereinnahmen durch eine Ausdehnung der Siedlungs- und Gewerbegebiete anstreben, wird sich das Problem nicht lösen.”
Die Länge des Straßennetzes beträgt bereits rund 128.000 Kilometer, aber weite Teile der Politik fordern immer noch neue hochrangige Straßen. “Die ständige Erweiterung des Straßennetzes versiegelt wertvolle Äcker, sabotiert den Klimaschutz und führt am Ende zu mehr Verkehr. Das ist wissenschaftlich seit Jahrzehnten belegt, dennoch fehlt bisher ein Umdenken”, kritisiert Simon Pories vom WWF. Ebenfalls falsche Anreize zum Bodenverbrauch setzen umweltschädliche Subventionen in Milliardenhöhe. Daher fordert der WWF die sofortige Vorlage eines Reform- und Abbauplans.
Der neue WWF-Bodenreport liefert aktuelle Zahlen, Beispiele aktueller Negativprojekte, die größten Problemfelder und zahlreiche Lösungsvorschläge für das Umweltproblem Flächenfraß.
Die neue Ausgabe und Bildmaterial gibt es hier: zum Download.
0
Wien - 04. August 2023
|
|
Breite Mehrheit für Rückkehr des Luchses
Sympathie, Respekt und Faszination: Bevölkerung sieht größte Katzenart Europas durchwegs positiv
|
|
|
Zürich - 27. Juli 2023
|
|
Viele Arbeitnehmende empfinden ihren Job als nutzlos
Arbeitnehmende in Finanz-, Verkaufs- und Managementberufen tendenziell öfter betroffen
|
|
|
Boston - 24. Juli 2023
|
|
Training an zwei Tagen pro Woche hilft schon
Regelmäßige Aktivitäten sind jedoch noch ein bisschen besser und letztlich gut für das Herz
|
|
|
Tokio/Ulaanbaatar - 11. Juli 2023
|
|
Plastikmüll in Flüssen gefährlicher als gedacht
Studie japanischer Forscher in der Mongolei zeigt: Im Wasser lagern sich auf Partikeln Giftstoffe ab
|
|
|
Darwin - 31. Mai 2023
|
|
Pflanzen beschleunigen Wundheilung deutlich
Forscher der Charles Darwin University nutzen uraltes Know-how der australischen Ureinwohner
|
|
|
Sydney - 26. Mai 2023
|
|
Pflanzen filtern Benzindämpfe in Innenräumen
Nach acht Stunden sind 97 Prozent der giftigsten Verbindungen laut neuer Erhebung abgebaut
|
|
|
Wien - 26. April 2023
|
|
Greenpeace-Marktcheck: Zwei Drittel der Putzmittel überflüssig
Gefährliche Chemikalien in Reinigungsmitteln schaden Gesundheit und Umwelt
|
|
|
Durham - 25. April 2023
|
|
Körper verändert biologisches Alter selbst
Laut Studie vollständige Regeneration nach dem Ende von Stress
|
|
|
Adelaide - 20. April 2023
|
|
Cranberrys beugen Harnwegsinfekten gut vor
Rote Beeren schützen laut wissenschaftlicher Auswertung vor wiederkehrenden Erkrankungen
|
|
|
Genf - 18. April 2023
|
|
Musik lässt das Gehirn langsamer altern
Arbeitsgedächtnis wird sogar gestärkt - Tests mit 132 Rentnern im Alter von 62 bis 78 Jahren
|
|
|
Canberra - 28. März 2023
|
|
Magnesium hält das Gehirn länger gesund
Forscher raten ab 40 Jahren zu mindestens 550 Milligramm pro Tag
|
|
|
Wien - 21. März 2023
|
|
Klimaschutz am Speiseplan: WWF präsentiert Öko-Ernährungspyramide
Neue Studie zeigt, wie die offiziellen Ernährungsempfehlungen neben Gesundheits- auch Umwelt-Aspekte berücksichtigen könnten
|
|
|
|