Themenkreis * Rätsel um Klimawandel vor Millionen Jahren gelöst 

Kat.: Alle Kategorien

 

27. Dez. 2017

Rätsel um Klimawandel vor Millionen Jahren gelöst

Vermehrtes Wachstum von Pflanzen im Meer sorgte für eine Abkühlung

So landeten große Kohlenstoff-Mengen auf dem Meeresgrund (Grafik: K. Yasukawa)

Tokio - Forscher der University of Tokyo http://u-tokyo.ac.jp/en haben ein Klimarätsel gelöst und damit die Voraussetzung geschaffen, den heutigen Klimawandel aufzuhalten. Vor 52 bis 56 Mio. Jahren, im Eozän, endete die Erderwärmung relativ plötzlich. Der Grund dafür war ein dramatisches Wachstum von marinen Pflanzen. Diese benötigten gewaltige Mengen an CO2, das sie der Luft entzogen. Die Konzentration des Klimagases sank, sodass die Erde Wärme abstrahlen konnte und sich abkühlte.

Ozeane nahmen Klimagase auf

Laut den Tokioter Professoren Kazutaka Yasukawa und Yasuhiro Kato könnten die neuen Erkenntnisse helfen zu verstehen, wie genau die von Menschen verursachten CO2-Emissionen die Umwelt und die geochemischen Kreisläufe beeinflussen, also den Austausch von Elementen zwischen Ozean, Luft und der oberflächennahen Erdschicht.

Das frühe Eozän war die wärmste Periode im Tertiär, dem Erdzeitalter, das von 66 bis 2,5 Mio. Jahren vor unserer Zeitrechnung dauerte. Dazu kamen mehrmalige Ausbrüche unterseeischer heißer Quellen, die zur Bildung von Bariumsulfit führten. Die Ozeane nahmen das Klimagas vermehrt auf, sodass das Pflanzenwachstum im Wasser angeregt wurde. Diese benötigten immer mehr CO2, sodass auf Dauer die Konzentration in der Atmosphäre abnahm. Absterbende Pflanzen zerfielen. Der entstehende Kohlenstoff sank gemeinsam mit den Bariumsulfatkristallen, die in Wasser nahezu unlöslich sind, auf den Meeresgrund.

Dauerhaft gebundener Kohlenstoff

Yasukawa und Kato zogen ihre Schlüsse aus Bohrkernen, die früher im Indischen Ozean gezogen worden waren. Die Analyse der Proben zeigte zahlreiche Konzentrationszunahmen an Kohlenstoff. Die Forscher analysierten die Daten zusätzlich mit einer Statistikmethode. Dabei kam heraus, dass die Zunahme an Biomasse durch die Aufnahme von überschüssigem CO2 dafür gesorgt hat, dass das Klimagas dauerhaft im Meer verblieb.

"Wir Menschen emittieren derzeit große Mengen an Klimagas. Vorherzusagen, wie sich das auf das Klima in den nächsten Tausenden Jahren auswirkt, ist sehr schwer. Der Schlüssel dazu ist das Verstehen der Ursachen der früheren Klimaveränderungen", sagt Yasukawa. Er hoffe, er finde Hinweise darauf, was die Menschen heute gegen den Klimawandel tun können.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 9    10    11 .... 38
Nussbaumen - 19. Mai 2021
 

CO2 bewirtschaften statt verteufeln

Eine wirtschafts- und sozialverträgliche Lösung des Klimaproblems

Birmensdorf - 17. Mai 2021
 

Großteil der asiatischen Gletscher verloren

Lebensgrundlage von Millionen gefährdet

Innsbruck/London - 05. Mai 2021
 

Erderwärmung über 1,5 Grad hat enorme Auswirkung

Prognostizierter Meeresspiegelanstieg bis 2100 lässt sich auf 13 Zentimeter begrenzen

 
Jena - 20. April 2021
 

Frühjahrsputz: Den digitalen Fußabdruck verkleinern

Tipps, wie Anwender einem Identitätsdiebstahl vorbeugen

Wellington - 15. April 2021
 

Neuseeland zwingt Firmen zu Klimawandel-Berichten

Finanzinstitute und Versicherungen sollen Auswirkungen auf eigenes Geschäft künftig darlegen

Menlo Park - 09. April 2021
 

Immer mehr Angestellte lieben Home-Office

Robert-Half-Studie in den USA: Jeder Dritte würde kündigen, wenn er zurück ins Büro müsste

 
Waterloo - 09. April 2021
 

Doppelzüngigkeit: Meinung klar manipulierbar

Beschönigende Sprache von Führungspersönlichkeiten erhöht Akzeptanz bei den Rezipienten

Wien - 30. März 2021
 

Look Down im Lockdown - Frühjahrsputz mit der GLOBAL 2000 Dreckspotz App

Müll in der Natur ist ein großes Problem - aber gemeinsam können wir etwas dagegen tun

Athens - 30. März 2021
 

Künstliche Intelligenz lässt Blinde sehen

Smarter Rucksack voll mit Hightech - Führhund und Blindenstock werden überflüssig

 
Espoo/Uusikaupunki - 24. März 2021
 

Biologisch abbaubares Plastik aus Soja-Abfall

Finnische Wissenschaftler machen Nahrungs- und Futtermittel als Ausgangsstoffe überflüssig

Wien - 22. März 2021
 

Drei Viertel der Kosmetikprodukte mit Plastik belastet

664 Artikel untersucht - Greenpeace fordert Aus von Plastik in Make-up, Puder & Co.

Turku - 05. März 2021
 

Automatisierung vergrämt viele Angestellte

Tätigkeit wirkt weniger bedeutsam, wenn Maschinen Routine-Aufgaben übernehmen

 
1 .... 9    10    11 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer