8. Okt. 2019
	
	
	
	
	
	Siena - Menschen, die gegen Krebs behandelt werden, laufen Gefahr, sich zusätzlich ein  Herz-Kreislauf-Leiden einzufangen, wenn sie sich zu wenig bewegen.  "Krebspatienten sind körperlich oft weniger aktiv als gesunde Menschen", so die  Erfahrung von Studienleiter Flavio D'Ascenzi, Kardiologe an der Universität  Siena  htts://unisi.it . Dabei sei es für Patienten, bei denen Krebs diagnostiziert  worden ist, lebenswichtig, körperlich fit zu bleiben, ganz gleich wie die  Behandlung aussehen.
	
	Training muss abgestimmt sein
 
"Ausdauer-Training ist wichtig für die Verbesserung der Leistung des  Herz-Kreislauf-Systems", sagt D'Ascenzi. Es verhindere zudem Entzündungen. Für  Patienten, die in einem schlechten körperlichen Zustand seien, empfehle er  Krafttraining. Auch andere Formen wie ein Training der Atmung seien effektiv und  sicher, vor allem für Patienten mit Brustkrebs. Welche Übungen Krebspatienten am  besten machen, sollten sie in Abstimmung mit ihrem Arzt festlegen. Details der  Studie wurden im "European Journal of Preventive Cardiology" publiziert.
 
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind oft negative Begleiterscheinungen bei einer  Krebstherapie. Das liegt an den Chemotherapeutika, die zur Bekämpfung der  Krebszellen eingesetzt werden. Besonders groß ist das Risiko für Patienten mit  Bluthochdruck. Zudem macht D'Ascenzi darauf aufmerksam, dass die Ursachen für  Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufig dieselben seien. Krebspatienten  sollten sich deshalb gesund ernähren und aufs Rauchen verzichten.
 
Sport gegen Übelkeit und Müdigkeit
 
Wird bei einem Menschen Krebs festgestellt, sollte er sofort mit körperlichen  Übungen beginnen und nicht bis zum Beginn der Therapie warten, empfiehlt der  Kardiologe. Bevor sie eine neue Art zu trainieren beginnen, sollten die  Patienten mit ihrem Arzt sprechen. Betroffene mit einem niedrigen  Hämoglobin-Spiegel beispielsweise sollten intensiven Sport meiden. Wer unter  Blutgerinnungsproblemen leide, sollte auf Kontaktsport verzichten, bei dem man  sich verletzen kann. Körperliche Aktivitäten könnten bei Krebspatienten ganz  nebenbei häufig auftretende Nebenerscheinungen wie Übelkeit und Müdigkeit  mindern. Außerdem sorgten sie dafür, dass "unerwünschte Veränderungen bei  Gewicht" verhindert würden, so D'Ascenzi.
	
	
	Pressetext.Redaktion