Themenkreis * Umweltschutzorganisation fordert Ende des Tiefseebergbaus 

Kat.: Alle Kategorien

 

10. Dez. 2020

Umweltschutzorganisation fordert Ende des Tiefseebergbaus

Greenpeace-Report deckt Einflussnahme von Weltkonzernen bei Tiefseebergbau auf

Wien - Ein heute veröffentlichter Greenpeace-Report deckt auf, wie der in den nächsten Jahren geplante Tiefseebergbau eine Million Quadratkilometer Meeresgrund bedroht und einigen wenigen Unternehmen massive Profite bringt. Ebenfalls wurde nachgewiesen, dass unter anderem Metallproduzenten und Waffenhersteller versuchen, Einfluss auf nationale Regierungen und die Vereinten Nationen zu nehmen, um den Bergbau am Meeresboden voranzutreiben.

Auf dem Meeresgrund befinden sich große Vorkommen an Kobalt, Kupfer, Nickel und seltenen Erden, die unter anderem für die Produktion von digitalen Geräten wie Smartphones und für Batterien verwendet werden. Doch Tiefseebergbau könnte in den Meeren irreversible Schäden verursachen, da dabei der Meeresboden durchpflügt und somit wichtiger Lebensraum zerstört wird. Greenpeace fordert den Stopp des Tiefseebergbaus. Bis 2030 müssen mindestens 30 Prozent der Meere unter strengem Schutz stehen, um die Ozeane vor Industrien wie Tiefseebergbau zu schützen, so die Umweltschutzorganisation. „Die Tiefsee ist das größte Ökosystem der Welt und beheimatet eine beeindruckende Artenvielfalt. Doch auf der Suche nach Metallen und Mineralien wollen nun profitgierige Konzerne Tiefseebagger in die dunkle Unterwasserwelt schicken. Damit bedrohen sie dieses noch intakte Ökosystem. Die Tiefsee muss für die Bergbauindustrie tabu bleiben“, erklärt Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace in Österreich. Die Internationale Meeresbodenbehörde ISA hat bereits 30 Lizenzverträge zur Erkundung des Tiefseebergbaus vergeben, beispielsweise in der Clarion-Clipperton Zone im Zentralpazifik. Wie der Greenpeace-Report zeigt, sind viele Verträge in den Händen einiger weniger Privatunternehmen im globalen Norden. Dazu gehören das kanadische Unternehmen DeepGreen, der belgische Konzern Dredging, Environmental and Marine Engineering NV (DEME) und der US-Waffenhersteller Lockheed Martin. Nicht nur lobbyieren diese Konzerne seit Jahren für den Tiefseebergbau, auch werden ihre Berechnungen anstatt unabhängiger Analysen von PolitikerInnen herangezogen. „Bergbauunternehmen versuchen, massiven Einfluss auf die Zukunft unserer Meere zu nehmen. Das geht von Lobbying auf nationaler und internationaler Ebene bis hin zu ganz konkreten politischen Verstrickungen: So gehören der Beratungskommission der ISA - also der UN-Behörde, die die Tiefseebergbau-Lizenzen vergibt - Experten an, die in Bergbauunternehmen beschäftigt sind. Das ist höchst bedenklich und problematisch”, erklärt Lukas Meus.

Die Aufsichtsbehörde der ISA will in den nächsten Monaten mit einem intransparenten und undurchsichtigen Verfahren über die Zukunft der Branche entscheiden. Greenpeace fordert den Stopp des Tiefseebergbaus. „Anstatt die Meere für diese zerstörerische Industrie zu öffnen, müssen Regierungen weltweit dafür sorgen, dass mindestens 30 Prozent der Meere bis zum Jahr 2030 unter strengem Schutz stehen. Das ist essentiell, um die Ernährungssicherheit von Milliarden Menschen zu garantieren, Meerestiere vor dem Aussterben zu bewahren und die Klimakrise zu bekämpfen”, so Meus.

Gesamter Report auf Englisch: https://bit.ly/3orB44b

Greenpeace

 

1 .... 23    24    25 .... 38
Wien - 17. Juli 2018
 

VIER PFOTEN warnt: Schon 20 Grad Außentemperatur bringen ein Tier im Auto in Lebensgefahr

Info-Aktion „Hitze kann töten“ im Wiener Augarten

Wien - 10. Juli 2018
 

Akupunktur als Erfolgsstory: Evidenzbasiert, nichtmedikamentös, nebenwirkungsarm

Statement zum 1. Österreichischen Tag der Ganzheitsmedizin

Jackson - 05. Juli 2018
 

Neue Impf-Studie sorgt für Furore

Ungeimpfte Kinder sind seltener krank als geimpfte Kinder

 
Wien - 05. Juli 2018
 

Greenpeace-Marktcheck: Viel pflanzliche Grillprodukte in den Supermärkten

Gemüseburger, Grillkäse & Co schmecken gut, sind gesund und schonen die Umwelt

Wien - 02. Juli 2018
 

Der Testbetrieb für die berittene Polizei läuft in Wien an

Verhaltensbiologe Laurent Amann gibt gute Gründe dagegen und warnt vor den Gefahren für Tier und Mensch

Wien - 28. Juni 2018
 

Neuer GLOBAL 2000 Pestizid-Test zeigt: Die Abdrift-Gefahr ist größer als gedacht

71% der Proben mit Pestiziden belastet – Insektengifte auch in Blühstreifen

 
London/Miami - 21. Juni 2018
 

Augenfältchen wirken auf Mitmenschen ehrlicher

Wissenschaftler zeigen, dass "Duchenne-Merkmal" aufrichtig wirkt

Boston - 05. Juni 2018
 

Menschen folgen eher dem Rat eines Algorithmus

Meinungen von Personen weniger beachtet als maschinelle Hinweise

Stanford/Seoul - 05. Juni 2018
 

Forscher revolutionieren künstliches Nervensystem

Neuroprothesen und Softroboter erhalten durch neuen Ansatz Tastsinn

 
Chicago - 27. Mai 2018
 

Migräne: Schlaf-Rhythmus beachten

Muss eine Migränepatientin vor allem darauf achten, immer zur selben Zeit zu Bett zu gehen?

Wien - 18. Mai 2018
 

Greenpeace-Marktcheck: Zu viel Brot landet im Müll

Umweltschutzorganisation testet Brot-Angebot und Maßnahmen der Supermärkte gegen Brot-Abfälle

La Jolla - 14. Mai 2018
 

Vitamin D kann gegen Diabetes helfen

Kombination mit neu entdecktem Präparat schützt wichtige Zellen

 
1 .... 23    24    25 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer