Themenkreis * USA: Krebs durch zu viel Nitrat im Trinkwasser 

Kat.: Konsumentenschutz/tipps

 

11. Jun. 2019

USA: Krebs durch zu viel Nitrat im Trinkwasser

Forscher fordern überarbeitete Grenzwerte, da diese aktuell um das 70-Fache zu hoch ausfallen

Washington - Die Nitratbelastung des Trinkwassers in den USA könnte laut einer Studie der Environmental Working Group http://ewg.org bis zu 12.594 Krebserkrankungen pro Jahr verursachen. Die Forscher haben hierfür die Zahl der Erkrankungen pro Bundesstaat gezählt, die auf die Nitratbelastung der öffentlichen Wasserversorgung zurückzuführen ist. Sie wird großteils durch Abwässer aus der Landwirtschaft und Gülle verursacht. Die Kosten für die Behandlung dieser Erkrankungen werden auf bis zu 1,5 Mrd. Dollar, rund 1,3 Mrd. Euro, geschätzt.

Landwirtschaft als Problem
 
Laut Co-Studienautorin Olga Naidenko ist die Nitratbelastung vor allem in Regionen mit Landwirtschaft ein ernstes Problem. Erstmals seien jetzt die enormen Auswirkungen dieser Verschmutzung sichtbar geworden. Der derzeit geltende staatliche Wasserstandard für Nitrat liegt bei zehn ppm. Dieser Wert wurde 1962 festgelegt. Mehrere viel beachtete epidemiologische Studien haben Nitrat im Trinkwasser bei weniger als einem Zehntel des gesetzlichen Grenzwerts mit Krebs und anderen schweren Erkrankungen in Zusammenhang gebracht.
 
In diesem Jahr hat die Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency http://epa.gov Pläne zur Neubewertung dieses veralteten Standards ausgesetzt. Bei vier Fünftel der geschätzten Erkrankungen handelte es sich um Darmkrebs. Auf den Rest entfallen Krebserkrankungen von Eierstock, Schilddrüse, Niere und Blase. Nitrat im Leitungswasser wurde auch mit schweren Gesundheitsproblemen bei Neugeborenen in Verbindung gebracht. Die Environmental Working Group geht davon aus, dass diese Verunreinigung für 2.939 Fälle von sehr geringem Geburtsgewicht, 1.725 Fällen von sehr frühen Frühgeburten und 41 Fällen von Neuralrohrdefekten verantwortlich sein dürfte.
 
Dringende Korrektur nötig
 
Laut den Forschern liegt der Grenzwert, bei dem keine negativen Folgen für die Gesundheit zu befürchten sind, bei 0,14 Milligramm Nitrat pro Liter. Dieser Wert ist um das 70-Fache niedriger als der derzeit geltende Grenzwert. Dann liege das Krebsrisiko bei eins zu einer Million. Die Forschungsergebnisse wurden in "Environmental Research" veröffentlicht.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 3    4    5 .... 7
Hamburg - 15. April 2019
 

Online-Shopper vertrauen Gütesiegeln blind

Wissenschaftler der Hochschule Fresenius weisen vertrauensbildenden Effekt bei Kunden nach

Sandy Springs - 06. Dezember 2018
 

Gutscheine verleiten Kunden zu Mehrausgaben

Konsumenten geben 2018 laut Studie von First Data mehr für Coupons aus als für Geschenke

Wien - 05. Juli 2018
 

Greenpeace-Marktcheck: Viel pflanzliche Grillprodukte in den Supermärkten

Gemüseburger, Grillkäse & Co schmecken gut, sind gesund und schonen die Umwelt

 
Wien - 24. Januar 2018
 

Blutdruck: Pharmaindustrie darf die Champagnerkorken knallen lassen

Millionen Menschen zu Patienten erklärt

New York - 06. Dezember 2017
 

Acht von zehn Seiten filzen Internet-Nutzer heimlich

User in USA, England sowie Russland am stärksten Trackern ausgesetzt

Berlin - 16. November 2017
 

Kaum ein Deutscher glaubt noch an Datenschutz

Nur 20 Prozent halten persönliche Informationen im Internet für sicher

 
Wien - 24. Oktober 2017
 

Lebensmittel mit krebserregenden Schadstoffen belastet

5 Fragen und Antworten zum Greenpeace-Test

Wien - 27. Juli 2017
 

AK Preismonitor: Billige Produkte wieder teurer geworden

Preisvergleich der preiswertesten erhältlichen Produkte in Wiener Supermärkten und bei Diskontern

Wien - 21. Juni 2017
 

Hälfte des Faschierten mit resistenten Keimen belastet

Weniger Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung gefordert

 
Heidelberg - 19. Juni 2017
 

45 Euro sparen: Vor Urlaub einfach Stecker ziehen

TV, Stereoanlage, Waschmaschine, PC sowie Drucker als Stromfresser

Wien - 08. Juni 2017
 

Tipps gegen Reiseübelkeit, Durchfall und Erbrechen

Wenn Montezumas Rache jegliche Urlaubsfreuden verdirbt

Wien - 31. Mai 2017
 

Gleiche Drogeriewaren kosten in Wien mehr als in München

Ein aktueller AK-Preismonitor hat die Preise von 127 Drogeriemarkt-Produkten untersucht

 
1 .... 3    4    5 .... 7

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer