Themenkreis * Webkongress: Visions for Transition: Billigessen kommt uns teuer zu stehen 

Kat.: Alle Kategorien

 

19. Mai 2020

Webkongress: Visions for Transition: Billigessen kommt uns teuer zu stehen

Wie Landwirtschaft und Städte der Zukunft die Artenvielfalt bewahren

Wien - Wie wollen wir in Zukunft leben - wie können wir in Zukunft leben? Wie werden unsere Landschaften in zehn, zwanzig Jahren aussehen, was werden wir essen, wie werden unsere Dörfer und Städte gestaltet sein? Angesichts von Klimakrise, Artensterben und Pandemien ist eines klar: um weiterhin Ernährungssicherheit, Wohlstand und Bevölkerungsgesundheit gewährleisten zu können, müssen wir rasch einiges ändern. Wie kann der Weg aus der Krise gelingen und wie sehen mögliche Alternativen aus?

Diese zukunftsweisende Frage richtete die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 im Rahmen des großen internationalen Online-Kongresses „Visions for Transition – wie Landwirtschaft und Städte der Zukunft die Artenvielfalt bewahren“ an die Wissenschaft. Der Kongress fand am 11. und 12. Mai 2020 statt und stieß auf überwältigendes Interesse und übertraf alle Erwartungen - 10.000 TeilnehmerInnen lauschten den 24 Vortragenden aus der ganzen Welt. Das einhellige Credo lautete: „Weitermachen wie bisher ist keine Option!“

Der Kongress in seiner Gesamtheit, mit allen Videos der Vorträge (in den Originalsprachen und in Übersetzungen), kann hier nachgesehen werden: https://www.global2000.at/visions-kongress-de

Eine Auswahl der Kernaussagen des Kongresses

Eine Transformation unserer Landwirtschaft verlangt nach Veränderungen in der gesamten Lebensmittelkette. Das umfasst auch das Verhalten der KonsumentInnen, aber vor allem Handel und Vertrieb sowie gesetzliche Vorgaben und Anreize, betonte Helmut Burtscher von GLOBAL 2000.

Hans Herren, Träger des alternativen Nobelpreises und einer der Hauptautoren des Weltagrarberichts von 2008, bekräftigt dass für die Sicherstellung der Welternährung nicht die Steigerung der Produktivität um jeden Preis entscheidend sei, sondern dass der Fokus wieder verstärkt auf die regionale Vermarktung und weniger auf den Export gelegt werde soll.

Die Agarwissenschaftlerin Violette Geissen von der Agraruniversität Wageningen prangert die falsche Verteilung und die Verschwendung von Lebensmitteln an. Billig produziertes Essen ist nicht nur ungesund, sondern kommt der Umwelt teuer zu stehen.

Der Ökologe Wolfgang Cramer meint, wir müssen nicht alle Veganer werden, aber eine gesunde und klimaschonende Ernährung sollte mehr Wertschätzung erfahren. Besonders bei Fleisch sollte Qualität vor Quantität stehen.

Laut dem Biologen und Mitglied des Weltbiodiversitätsrates Josef Settele drohen in Zukunft noch viel größere Pandemien, denn 70% aller neu auftretenden Krankheiten werden von wilden oder domestizierten Tieren auf den Menschen übertragen. Fehlende, weil zerstörte, ökologische Barrieren, fördern diesen Umstand.

Die Politikwissenschaftlerin und Angehörige des österreichischen Biodiversitätsrates, Alice Vadrot, sieht in der Corona-Krise eine Chance. Jetzt können alte Strukturen hinterfragt und neu geordnet werden.

Der Mediziner und Biologe Martin Grassberger erklärte, wie stark die industrielle Landwirtschaft unsere Gesundheit angreift und Ursache von schädlichen Störungen der Darmflora und vieler chronischer Krankheiten ist.

Rob Hopkins, britischer Umweltaktivist und Begründer der Transition-Towns-Bewegung, wies in seinem Vortrag auf die Bedeutung von Kreativität und positiven Visionen hin. Es sei wichtig, neue, nachhaltige Wege des Wirtschaften und des Zusammenlebens erfolgreich und mit einem Gewinn an Lebensqualität umzusetzen.

Dass auch Siedlungsräume einen wesentlichen Beitrag zum Wandel leisten können und müssen und wie eine erfolgreiche Transformation in einer Gemeinde aussehen kann, veranschaulichten Leo Kudlicka und Martin Summer an konkreten Beispielen. Die Architektin Ina Homeier betonte das Smart City Konzept der Stadt Wien als ein positives Beispiel.

Der gesamte Kongress mit allen Videos: https://www.global2000.at/visions-kongress-de

Global 2000

 

1 .... 35    36    37    38
Wien - 02. Mai 2016
 

GLOBAL 2000 und Greenpeace: Sackerl-Vereinbarung erster richtiger Schritt

Unterzeichner müssen Maßnahmen konsequent umsetzen, weitere Unternehmen müssen beitreten

Wien - 02. Mai 2016
 

AK vermisst klares Nein zu Bankomatgebühr nach Bankomat-Gipfel

Gespräch von Finanzminister Schelling mit Banken ergab: nur vorab keine Bankomatgebühren

Amsterdam/Berlin/Brüssel/Wien - 02. Mai 2016
 

TTIP-Leaks: Handelsabkommen könnte Umweltstandards auch rückwirkend aushebeln

Greenpeace: Österreichs Bundesregierung muss aus TTIP-Winterschlaf aufwachen und Veto einlegen

 
Köln - 22. April 2016
 

Agar Plasticity: Natürliche Plastik-Alternative aus Meeresalgen

Umweltfreundliches Verpackungsmaterial ohne schadhafte Rückstände für die Natur

Wien - 22. April 2016
 

Unter der Lupe: Energie-Industrie in Europa

Gute Geschäfte für Energiekonzerne auf Kosten einer neuen Energiearmut

Wien - 21. April 2016
 

Australische Buschblüten für ZeitgeistErfahrer

Ausgewählte Blütenessenzen zur Bewältigung schwieriger Zeiten

 
New York - 16. April 2016
 

Schmunzelecke: Was Sie schon immer über Klopapier wissen wollten

Bevorzugte Abrollrichtung des Toilettenpaiers gibt Auskunft über die Persönlichkeit des Nutzeres

Wien - 14. April 2016
 

TTIP und CETA im Parlament: Interessierte BürgerInnen unerwünscht

Teilnahme an öffentlichem EU-Unterausschuss wurde eingeschränkt - Handys, Fotoapparate, Notiz-Blöcke u.a. verboten

Wien - 14. April 2016
 

Greenpeace-Analyse zeigt: 14 Tage abgelaufene Lebensmittel sind unbedenklich

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Garant für das Schlechtwerden der Produkte

 
Wien - 06. April 2016
 

Todesstrafen-Statistik für 2015

Bedenklicher Anstieg der weltweiten Hinrichtungen

Daejeon/Korea, - 25. März 2016
 

Biomedizinisches Pflaster für Diabetiker

Verbesserung der Lebensqualität von Diabetikern dank ultraflacher Graphen-Technik

Baikonur - 17. März 2016
 

Europäisches Forschgungprojekt ExoMars erfolgreich gestartet

Geheimnisse sollen dem Mars entlockt werden

 
1 .... 35    36    37    38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer