Themenkreis * Wer warten kann, hat positive Persönlichkeit 

Kat.: Alle Kategorien

 

26. Nov. 2018

Wer warten kann, hat positive Persönlichkeit

Wissenschaftler aus Italien haben Daten von mehr als 1.200 Personen genau ausgewertet

Padua - Die Fähigkeit eines Menschen, länger auf Belohnungen zu warten, hängt von einer Vielzahl von geistigen und körperlichen Eigenschaften ab. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Dipartimento di Psicologia Generale der Università di Padova http://unipd.it in ihrer neuen Untersuchung über menschliches Entscheidungsverhalten zu kurzfristig und längerfristig in Aussicht gestellten Geldbelohnungen.

"Deley Discounting Task"
 
Um die Hintergründe von Entscheidungen zu erforschen, wurden die Daten von mehr als 1.200 am Human Connectome Project http://humanconnectomeproject.org beteiligten Personen ausgewertet. Dabei wurden kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeitsmerkmale, Verhaltensmuster und Gehirnfunktionen berücksichtigt.
 
"Es hat sich gezeigt, dass es unter 300 möglichen Kombinationen nur eine gab, die sich signifikant im kartesischen Dreieck wiederfand", erklärt Projektleiterin Giorgia Cona. Als Prüfmethode gedient hatte das sogenannte "Deley Discounting Task", bei dem die Testperson vor die Wahl einer kurzfristigen, aber relativ niedrigen Geldbelohnung und einer langfristigen, aber deutlich höher ausfallenden Belohnung gestellt wird.
 
Kulturelle Faktoren relevant
 
Auffallend war laut den Forschern die Beobachtung, dass sich die zu einem längerem Warten bereiten Personen ein höheres Maß an Intelligenz, Ausdrucksvermögen, räumlicher Wahrnehmung, Bildung, Lebensqualität und Selbstkontrolle aufweisen. Im Gegenzug hat sich gezeigt, dass zu einer schnellen Belohnung neigende Personen weniger kognitive Fähigkeiten, mehr Agressivität, ein niedrigeres sozio-ökonomisches Niveau, stärkere Drogenabhängigkeit und eine geringere Hirnmasse besitzen.
 
"Außerdem konnten wir feststellen, dass all diese Eigenschaften überwiegend von kulturellen und nur wenig von genetischen Faktoren abhängen", meint Conas Kollege Maurizio Corbetta. Details der Studie wurden in der Fachzeitschrift "Neuroimage" unter dem Titel "Archetypes of human cognition defined by time preference for reward and their brain correlates: an evolutionary trade-off aproach" veröffentlicht.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 6    7    8 .... 38
Boras - 24. März 2022
 

Leder kommt in Zukunft aus dem Bioreaktor

Wissenschaftler produzieren mit Schimmelpilz Rhisopus delemar aus altem Brot natürliche Fasern

Wien - 23. März 2022
 

Greenpeace-Marktcheck: 60 Prozent der Blumenerden enthalten naturzerstörenden Torf

Weltweit bereits 85 Prozent aller Feuchtgebiete zerstört

Zürich - 15. März 2022
 

Browser-Tool filtert und blockiert Cookies

"Cookieblock" in Chrome, Firefox, Edge und Opera nutzbar - Maschinelles Lernen im Hintergrund

 
Göteborg - 25. Februar 2022
 

Meinungsumfragen beeinflussen Wahlen

Kandidaten und Wähler laut Forschern der Universität Göteborg gleichermaßen betroffen

Göteborg - 16. Februar 2022
 

Kein Sauerstoff: Ostsee in Tiefen bereits tot

Sauerstoffmangel verstärkt laut Studie der Universität Göteborg die Eutrophierung noch weiter

Crawley/Niigata - 10. Februar 2022
 

Bereits drei Sekunden Training am Tag reichen aus

Muskelkraft nimmt nach Tests von Forschern der Edith Cowan University um zehn Prozent zu

 
Perth - 07. Februar 2022
 

Laute Berufe erzeugen Tinnitus

Ein Viertel der Beschäftigten ist laut australischer Umfrage betroffen

Wien - 26. Januar 2022
 

Naturnahes Gärtnern in ganz Österreich im Trend

Schon 4,6 Millionen Quadratmeter individuelle Naturschutzgebiete in ganz Österreich

Wien - 11. Januar 2022
 

Pestizidatlas 2022: Neue Publikation mit Daten und Fakten

Pestizideinsatz seit 1990 weltweit um 80% gestiegen

 
Wien - 29. Dezember 2021
 

WWF-Bilanz: Tierische Gewinner und Verlierer 2021

Klimakrise und Artensterben: kein gutes Jahr für Wildtiere

Berlin - 20. Dezember 2021
 

Angestellte wollen nicht mehr erreichbar sein

Sinkende Bereitschaft, über die Feiertage verfügbar sein zu wollen

London - 26. November 2021
 

Drei Minuten Rotlicht verbessern Sehkraft

Eine Morgen-Anwendung pro Woche reicht aus - Farbkontrastsehen teils signifikant verbessert

 
1 .... 6    7    8 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer