Themenkreis * Biologisch abbaubares Plastik aus Soja-Abfall 

Kat.: Alle Kategorien

 

24. Mar. 2021

Biologisch abbaubares Plastik aus Soja-Abfall

Finnische Wissenschaftler machen Nahrungs- und Futtermittel als Ausgangsstoffe überflüssig

Sirupartige Sojamelasse ist das neue Ausgangsmaterial (Foto: nordicsoya.com)

Espoo/Uusikaupunki - Forscher des VTT Technical Research Center https://vttresearch.com/en haben in einem neuen Verfahren aus einem Rohmaterial Polymilchsäure hergestellt, die nur teilweise stofflich verwertet werden kann. Das Monomer lässt sich nutzen, um biologisch abbaubaren Kunststoff zu produzieren. Bisher war man bei der Herstellung der Säure vor allem auf Nahrungs- und Futtermittel angewiesen, was ethisch umstritten ist.

Sojamelasse bislang verbrannt

Ausgangsmaterial für den Prozess ist Sojamelasse, die bei der Herstellung von Futter übrig bleibt. Sie lässt sich teilweise als Zusatz in Tierfutter verwenden, wird aber oft verbrannt, weil die anfallenden Mengen zu groß sind für eine komplette Verwertung. VTT und die Unternehmen Finnfoam http://finnfoam.com , Brightplus https://brightplus.com und Nordic Soya https://nordicsoya.com  bauen nun im westfinnischen Uusikaupunki eine Großanlage zur Herstellung von Biopolymeren aus Sojamelasse.

"Dieses Verfahren ist das weltweit erste, das aus den Nebenströmen der Sojaproduktion ein ökologisches Milchsäurepolymer herstellt", sagt Henri Nieminen, CEO von Finnfoam. "Auf diese Weise können wir eine nachhaltige Alternative zu Polymilchsäure auf Zucker- und Maisbasis anbieten." Die Melasse fällt bei der Verarbeitung von in Europa angebautem Soja in einem Werk von Nordic Soja in Uusikaupunki an.

Bakterien an Zuckerarten gewöhnt

Die Hauptbestandteile von Sojamelasse sind diverse Zuckerarten: Oligosaccharide (Stachyose und Raffinose), Disaccharide (Saccharose) und geringe Mengen an Monosacchariden (Fructose und Glucose). Durch Fermentation entsteht aus den Zuckern Polymilchsäure, die Chemiker Polyactide nennen. Der Prozess funktioniert bestens mit Stärke aus Lebensmitteln wie Kartoffeln und Zucker, wie er auch als Lebensmittel verwendet wird.

Der Mix aus verschiedenen Zuckerarten, wie er in Sojamelasse vorkommt, ist eine besondere Herausforderung. Die meisten Bakterien, die sich an Stärke und normalem Zucker gütlich tun, verweigern den Dienst bei anderen Zuckerarten. Die Leistung der finnischen Forscher besteht also darin, dass sie Bakterien an die neuen Bedürfnisse angepasst haben.

"Je nach Bedarf können wir die Eigenschaften des Biokunststoffs wie Transparenz und thermische Formbarkeit ändern oder seine chemische Beständigkeit und Wiederverwendbarkeit verbessern", so Jarkko Leivo, Technologiedirektor von Brightplus. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Wertstoffen aus Abfallströmen spezialisiert.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 36    37    38
Wien - 12. März 2016
 

Banken verweigern Älteren Kreditkarten

Pensionistenverband protestiert gegen Diskriminierung älterer BankkundInnen

Neapel - 07. März 2016
 

Gigantische Gasblase im Golf von Neapel entdeckt

Wissenschaftler vermuten Vorreiter für Bildung von Meeresvulkanen

Linz - 25. Februar 2016
 

Arbeiterkammer warnt vor Handelsverträgen TTIP und CETA

Der Druck in der Arbeitswelt wird weiter steigen

 
Wien - 25. Februar 2016
 

VKI: Öffnen, probieren, umtauschen – was ist im Supermarkt erlaubt?

Der März-KONSUMENT informiert über Rechte und Pflichten beim Einkauf

Wien - 25. Februar 2016
 

VKI: Rezeptfreie Medikamente - jedes zweite "mit Einschränkung" oder "wenig geeignet"

15 der 30 meistverkauften Mittel sind nur mit Vorbehalt zu empfehlen

Wien - 24. Februar 2016
 

VKI: Antifaltencremes im Test - keine sichtbare Wirkung

Acht geprüfte Produkte sind "nicht zufriedenstellend"

 
Wien - 24. Februar 2016
 

VKI: Türsicherungen - 8 von 14 rasch geknackt

Produkttest zeigt: Bei vielen Modellen haben Einbrecher leichtes Spiel

Wien - 24. Februar 2016
 

Gestörte Immunantwort als Ursache für seltene Auto-Immunerkrankung

Welttag der seltenen Erkrankungen am 29. Februar 2016

Vösendorf - 24. Februar 2016
 

Wiener Tierschutzverein: Krähen-Abschuss ist sinnloser Tiermord

WTV-Präsidentin Petrovic zu Krähen-Abschuss in Kärnten: „Wieder einmal sind Tiere die Sündenböcke für menschliche Fehler“.

 
Wien - 17. Februar 2016
 

WWF: Rupprechter zeigt beim Wolf erschreckende Unkenntnis der Rechtslage

Schutzbestimmungen können nicht durch die Alpenkonvention ausgehebelt werden

Wien - 16. Februar 2016
 

Ärztekammer empört über "politisch motivierte Kündigung" von Gernot Rainer

"Asklepios-Gründer soll offensichtlich mundtot gemacht werden" - Ärztekammer sichert rechtliche Unterstützung zu

Wien - 16. Februar 2016
 

Unangebrachter Wolf-Sager des österreichischen Umweltministers

Andrä Rupprechter muss Aufforderung zum Rechtsbruch zurücknehmen

 
1 .... 36    37    38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer