3. Dez. 2024
Birmingham/Badajoz - "Brain Endurance Training", eine Art "Gehirnausdauertraining" hält nicht nur Top-Athleten, sondern auch Ältere fit. Es hat das Ziel, die Ausdauer beziehungsweise sportliche Leistungen zu steigern und gleichzeitig das Gehirn zu trainieren, um besser mit Ermüdung umgehen zu können. Laut Forschern der Universitäten Birmingham und Extremadura wirkt das Training gegen Ermüdung erhält die kognitive wie körperliche Leistungsfähigkeit. Damit verbessere sich das Gleichgewichtsgefühl, sodass es zu weniger Stürzen kommt.
Tests mit älteren Menschen
Im Rahmen eines Experiments haben die Forscher 24 gesunde, inaktive Frauen im
Alter von 65 bis 78 Jahren jeweils in drei Gruppen eingeteilt. Eine musste ein
Gehirnausdauertraining (BET) absolvieren, die zweite ein Bewegungstraining und
die dritte musste gar nichts machen. Die ersten beiden Gruppen absolvierten über
einen Zeitraum von acht Wochen jeweils drei 45-minütige Trainingseinheiten pro
Woche. Jede Sitzung umfasste 20 Minuten Widerstandstraining und 25 Minuten
Ausdauertraining. Während die körperlichen Trainingseinheiten für beide Gruppen
gleich waren, löste die BET-Gruppe vor dem Training zusätzlich eine 20-minütige
kognitive Aufgabe.
Die Teilnehmer aller Gruppen absolvierten vor Beginn der Tests und danach eine
Reihe kognitiver (unter anderem Reaktionszeit) und körperlicher Tests (Gehen,
Hinsetzen und Aufstehen, Arme beugen). Die Teilnehmer der BET-Gruppe schnitten
bei den kognitiven Aufgaben besser ab als die Gruppe, die nur trainierte. Die
kognitiven Leistungen nahmen um 7,8 beziehungsweise 4,5 Prozent zu. Bei der
körperlichen Leistungsfähigkeit erzielte die BET-Gruppe eine Verbesserung von
29,9 Prozent, verglichen mit 22,4 Prozent bei der Gruppe, die nur Sport trieb.
Bei der Kontrollgruppe blieb wie erwartet alles wie zuvor.
Vielversprechende Ergebnisse
"Wir müssen unsere Forschung zwar noch auf größere Stichproben ausweiten, die
sowohl Männer als auch Frauen umfassen, aber diese vielversprechenden ersten
Ergebnisse zeigen, dass wir mehr tun sollten, um ältere Menschen zu ermutigen,
sich mit BET zu beschäftigen, um die Gehirn- und Körperaktivitäten zu
verbessern", sagt Chris Ring, Professor für Psychologie an der Universität in
Birmingham.
Pressetext.Redaktion