Themenkreis * Großteil der asiatischen Gletscher verloren 

Kat.: Alle Kategorien

 

17. Mai 2021

Großteil der asiatischen Gletscher verloren

Lebensgrundlage von Millionen gefährdet

Birmensdorf - Die größte nicht-polare Eismasse der Erde schmilzt langsam und bedroht damit langfristig die Lebensgrundlage von 250 Mio. Menschen in Asien. Konkret gemeint sind die über 5.000 Gletscher Hochasiens, wozu neben dem Himalaya auch das Tibetische Hochland zählt. Sie speisen unter anderem die großen asiatischen Ströme wie Indus, Ganges, Yangtse und Mekong. Das zeigt eine Studie unter Leitung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL https://wsl.ch . Details sind in "Nature Communications" nachzulesen.

"Einfach nicht überlebensfähig"

Das Team hat eine neue Berechnungsmethode entwickelt, die mithilfe von Satellitendaten die Balance zwischen neu gebildetem und geschmolzenem Gletscher-Eis abschätzen kann. Ergebnis der Forscher: Die meisten Gletscher verlieren viel mehr Eis, als sie nachbilden. 70 Prozent der Gletscher verlieren jährlich Eis und die Mehrheit der Gletscher weist nur kleine Flächen auf, an denen Eis nachgebildet wird. Nur die Gletscher um die Karakorum- und Kunlun-Gebirge, die an den Grenzen und in den umstrittenen Gebieten Indiens, Pakistans und Chinas liegen, nehmen aufgrund der jüngsten Zunahme der Schneefälle an Masse zu.

Der Masseverlust ist laut den Experten von großer Bedeutung für die Wasserversorgung der tiefer gelegenen Gebiete, in denen Millionen Menschen leben und das Schmelzwasser für die Landwirtschaft benötigen. Die Berechnungen zeigen, dass die Schneefälle im Winter bei der Mehrheit der Gletscher durchschnittlich weniger als die Hälfte der sommerlichen Schmelze kompensieren. "Bei vielen Gletschern schmilzt das Eis einfach weg - die Akkumulation kann nicht mithalten", unterstreicht Evan Miles, Hauptautor der Studie. "Infolgedessen ist die Mehrheit der Gletscher in ihrer derzeitigen Form einfach nicht überlebensfähig."

Ein Fünftel bis 2100 geschmolzen

Die Prognose ist düster: Bis 2100 wird etwa ein Fünftel des Eises in der Region schmelzen, selbst wenn sich das Klima nicht weiter erwärmen würde. Damit wird langfristig weniger Schmelzwasser in die Bergflüsse fließen. Der Klimawandel ist in den Zahlen von 2000 bis 2016 nicht enthalten. Er wird die Gletscherschmelze zusätzlich antreiben und die Wasserversorgung in tiefer gelegenen Regionen beeinträchtigen. "Der Silberstreif am Horizont ist vorläufig, dass genau jene Gebirgsflusssysteme, die für die flussabwärts lebende Bevölkerung am wichtigsten sind, am Fuß von wachsenden Gletscher liegen", so Miles.

Aufgrund ihrer hohen Bevölkerungsdichte und ihrer Lage in trockenen Regionen sind Flüsse wie Amu-Darya, Indus, Syr-Darya und Tarim Interior besonders empfindlich für den Verlust des Gletscher-Schmelzwassers. "Aber auch diese Gletscher reagieren empfindlich auf die anhaltende Klimaerwärmung, und ihre Schmelze übersteigt mittlerweile bereits die Akkumulation." In nächsten Schritten wird das Team versuchen zu verstehen, wie sich insbesondere schuttbedeckte Gletscher in dieser Region verhalten. Dies wird die Vorhersage der zu erwartenden Schmelzwassermengen weiter verbessern.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 35    36    37    38
Wien - 02. Mai 2016
 

GLOBAL 2000 und Greenpeace: Sackerl-Vereinbarung erster richtiger Schritt

Unterzeichner müssen Maßnahmen konsequent umsetzen, weitere Unternehmen müssen beitreten

Wien - 02. Mai 2016
 

AK vermisst klares Nein zu Bankomatgebühr nach Bankomat-Gipfel

Gespräch von Finanzminister Schelling mit Banken ergab: nur vorab keine Bankomatgebühren

Amsterdam/Berlin/Brüssel/Wien - 02. Mai 2016
 

TTIP-Leaks: Handelsabkommen könnte Umweltstandards auch rückwirkend aushebeln

Greenpeace: Österreichs Bundesregierung muss aus TTIP-Winterschlaf aufwachen und Veto einlegen

 
Köln - 22. April 2016
 

Agar Plasticity: Natürliche Plastik-Alternative aus Meeresalgen

Umweltfreundliches Verpackungsmaterial ohne schadhafte Rückstände für die Natur

Wien - 22. April 2016
 

Unter der Lupe: Energie-Industrie in Europa

Gute Geschäfte für Energiekonzerne auf Kosten einer neuen Energiearmut

Wien - 21. April 2016
 

Australische Buschblüten für ZeitgeistErfahrer

Ausgewählte Blütenessenzen zur Bewältigung schwieriger Zeiten

 
New York - 16. April 2016
 

Schmunzelecke: Was Sie schon immer über Klopapier wissen wollten

Bevorzugte Abrollrichtung des Toilettenpaiers gibt Auskunft über die Persönlichkeit des Nutzeres

Wien - 14. April 2016
 

TTIP und CETA im Parlament: Interessierte BürgerInnen unerwünscht

Teilnahme an öffentlichem EU-Unterausschuss wurde eingeschränkt - Handys, Fotoapparate, Notiz-Blöcke u.a. verboten

Wien - 14. April 2016
 

Greenpeace-Analyse zeigt: 14 Tage abgelaufene Lebensmittel sind unbedenklich

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Garant für das Schlechtwerden der Produkte

 
Wien - 06. April 2016
 

Todesstrafen-Statistik für 2015

Bedenklicher Anstieg der weltweiten Hinrichtungen

Daejeon/Korea, - 25. März 2016
 

Biomedizinisches Pflaster für Diabetiker

Verbesserung der Lebensqualität von Diabetikern dank ultraflacher Graphen-Technik

Baikonur - 17. März 2016
 

Europäisches Forschgungprojekt ExoMars erfolgreich gestartet

Geheimnisse sollen dem Mars entlockt werden

 
1 .... 35    36    37    38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer