31. Okt. 2025
	
	
	
	
	
	Osaka - Der natürliche Farbstoff Henna, aus dem gleichnamigen Strauch mit der  wissenschaftlichen Bezeichnung Lawsonia inermis gewonnen, hilft bei Erkrankungen  der Leber. Zu dem Ergebnis kommen Forscher der Osaka Metropolitan University.  Konkret lässt sich damit Leberfibrose behandeln, heißt es.
	
	Narben behindern Funktionen
Vor allem bei übermäßigem Alkoholkonsum bildet sich viel Narbengewebe in der  Leber, deren Funktion, den Körper zu entgiften, den Stoffwechsel zu regulieren  und Galle zu bilden, dadurch gestört wird. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko  für Leberzirrhose, Leberversagen und Krebs.
Derzeit lässt sich eine Fibrose kaum behandeln. Weltweit sind mehr als drei  Prozent der Menschen davon betroffen. Bei einer Lebererkrankung sind Hepatische  Sternzellen (HSC) hyperaktiv, die im Normalfall eine schützende und regulierende  Funktion haben. Sie produzieren dann zu viel fibröses Gewebe und Kollagen.
Hyperaktive Zellen gebremst
Ein Team unter der Leitung von Tsutomu Matsubara und Atsuko Daikoku hat ein  chemisches Screening-System entwickelt, das Substanzen identifiziert, die direkt  auf aktivierte HSC wirken. So identifizierten sie Lawsone, ein chemischer  Bestandteil von Henna, der die schädlichen Aktivitäten der HSC reduziert.
Die Forscher haben das Präparat an Mäusen getestet, deren Leber geschädigt war.  Daraufhin reduzierten sich die Biomarker für Leberfibrose und andere Biomarker  verstärkten sich. Das deutet darauf hin, dass die HSC in den Normalzustand  zurückgekehrt sind, also kein Narbengewebe mehr produzierten.
Die Forscher glauben, dass sie durch die Herstellung von Medikamenten erstmals  eine Therapie entwickeln können, die Fibrose kontrolliert und sogar heilt. "Wir  entwickeln derzeit ein System, das ein solches Medikament direkt zu den  hyperaktiven HSC transportieren kann und diese beruhigt", sagt Matsubara.
	
	
	Pressetext.Redaktion