22. Apr. 2024
	
	
	
	
	
	Albuquerque - Mikroplastik kann sich vom Darm auf lebenswichtige Organe des Körpers wie das  Gehirn, die Leber und die Nieren ausbreiten, zeigt eine an Mäusen durchgeführte  Studie von Marcus Garcia vom University of New Mexico College of Pharmacy. Dabei  wurde untersucht, wie sich die Aufnahme von Mengen an Mikroplastik bei den  Tieren auswirkt, wie sie auch in der Umwelt zu finden sind. Laut den in  "Environmental Health Perspectives" veröffentlichten Erkenntnissen kann  Mikroplastik zu Stoffwechselveränderungen und damit auch zu systemischen  Wirkungen führen.
	
	"Erhebliche Auswirkungen"
"Die Auswirkungen unserer Forschungsergebnisse auf die menschliche Gesundheit  sind erheblich", so Garcia. Mikroplastik sei heute in der Umwelt sehr stark  vertreten. Davon betroffen seien der Boden, Nahrungsmittel und Wasser. Die  Forscher haben für diese Studie Mikroplastik als Partikel definiert, die kleiner  als fünf Millimeter sind.
Die Mäuse wurden über die Nahrung verschiedenen Mengen von Polystyrol oder  Mikrokügelchen aus gemischten Polymeren ausgesetzt. In der Folge untersuchten  die Forscher das Serum, Gehirn, Leber, Nieren und auch das Gewebe des Dickdarms  auf das Vorhandensein von Mikroplastik.
Als Ergebnis konnten die Forscher zeigen, wie sich Mikroplastik auch in andere,  weit entfernte Bereiche des Körpers ausbreitet. In Dickdarm, Leber und Gehirn  kam es zudem zu spezifischen Stoffwechselveränderungen. Die Art der  Veränderungen hing dabei davon ab, wie groß die Belastung der Mäuse gewesen ist  und welcher Art von Mikroplastik sie ausgesetzt waren.
Mehr Forschung nötig
Da diese wissenschaftliche Untersuchung an Mäusen durchgeführt wurde, sind laut  Garcia weitere Erhebungen erforderlich, um zu bestätigen, dass sich diese  Ergebnisse auch auf den Menschen anwenden lassen. Derzeit erforscht Garcia  bereits, wie Mikroplastik in das Gehirn gelangt.
Zusätzlich werden neue Verfahren dazu eingesetzt, die Ansammlung von  Mikroplastik im menschlichen Gehirn, der Leber und den Nieren zu untersuchen.  Sie werden dafür mittels Pyrolyse-Gaschromatographie/Massenspektrometrie aus dem  biologischen Gewebe isoliert und anschließend quantitativ bestimmt.
	
	
	Pressetext.Redaktion