Themenkreis * Schlechter Schlaf, schwerere Migräne 

Kat.: Wissen/Technik

 

31. Mar. 2025

Schlechter Schlaf, schwerere Migräne

In welchem Zusammenhang stehen Schlaf und Migräne?

DGP - Eine vergleichende Querschnittsstudie über 1 399 Personen mit und ohne Migräne fand Korrelationen zwischen schlechter Schlafqualität und einem höheren Schweregrad von Migräne. Bei Migränepatienten sollte, so das Fazit, auf mögliche Schlafprobleme eingegangen werden, um womöglich positiv auf den Schweregrad der Migräne einzuwirken.
Eine akute Migräne kann mit Symptomen in der Nacht beginnen. Häufig sind Personen mit Migräne jedoch darüber hinaus über Tage von Prodrom- und Postdrom-Symptomen betroffen, die sich auch auf den Schlaf auswirken. Die Belastung durch Migräne führt aber auch zwischen Attacken oft zu einer schlechteren Schlafqualität. Der Zusammenhang zwischen Migräne und Schlaf ist jedoch nicht gut verstanden und wurde nun in einer vergleichenden Querschnittsstudie untersucht.

In welchem Zusammenhang stehen Schlaf und Migräne?

Die Querschnittsstudie umfasste Teilnehmer in Saudi-Arabien, die zwischen August und Oktober 2023 standardisierte Fragebögen ausfüllten. Die vergleichende Analyse erfolgte über Personen mit und ohne Migräne nach IHS-Kriterien (International Headache Society). Studienteilnehmer berichteten zur Einschätzung des Migräneschweregrads ihre Beeinträchtigung durch Migräne (Migraine Disability Assessment Scale, MIDAS) sowie ihre Schlafqualität (Pittsburgh Sleep Quality Index, PSQI).

Vergleichende Querschnittsstudie mit 1 399 Teilnehmern mit und ohne Migräne

Insgesamt nahmen 1 399 Personen an der Studie teil. Von diesen litten 25 % an Migräne. Eine schlechte Schlafqualität konnte bei 42,4 % der Personen festgestellt werden. Allerdings bestand kein signifikanter Unterschied in der Schlafqualität (PSQI-Score) zwischen Personen mit und ohne Migräne (p = 0,821).

Migränepatienten mit schlechter Schlafqualität wiesen signifikant höhere MIDAS-Scores auf als Patienten mit gutem Schlaf (MIDAS-Score: Schlechter Schlaf: 10,37 vs. Guter Schlaf: 6.58; p = 0,002). Personen mit stärkerer Beeinträchtigung durch Migräne wiesen höhere PSQI-Scores auf, entsprechend schlechterem Schlaf, als Personen mit geringerer Beeinträchtigung durch Migräne – jedoch war dieser nominelle Unterschied nicht statistisch signifikant (PSQI-Score: Hohe Beeinträchtigun: 7,61 vs. Niedrige Beeinträchtigung: 6,81; p = 0,053). PSQI- und MIDAS-Scores korrelierten jedoch signifikant miteinander (r = 0,179; p < 0,001). Der MIDAS-Score korrelierte zudem mit einzelnen Komponenten des PSQI positiv: subjektive Schlafqualität (p = 0,047), Schlaflatenz (p < 0,001), Schlafunterbrechungen (p < 0,001) und Störung der Tagesfunktionalität (p < 0,001).

Schlechte Schlafqualität korreliert mit schwererer Migräne – Schlaf verbessern als Ansatz für Migränetherapie?

Die vergleichende Querschnittsstudie zeigte somit Korrelationen zwischen schlechter Schlafqualität und größerer Beeinträchtigung durch die Migräne, entsprechend einem höheren Schweregrade der neurologischen Erkrankung. Die Autoren betonen, dass bei Migränepatienten somit auch auf mögliche Schlafprobleme eingegangen werden sollte, um womöglich positiv auf den Schweregrad der Migräneerkrankung einzuwirken.

© Deutsches Gesundheitsportal

Deutsches Gesundheitsportal

 

1    2 .... 5
Cardiff/Peking - 17. Februar 2025
 

Grüner Wasserstoff durch Ethanol ohne CO2

Innovativer Katalysator ermöglicht Umwandlung bei zusätzlicher Entstehung von Essigsäure

Heidelberg - 06. August 2024
 

Balkonkraftwerk rechnet sich nach drei Jahren

800-Watt-Installation spart jährlich rund 160 Euro Koste

Hongkong - 04. Juni 2024
 

Glaube an Forschung und Religion abgeschaut

Beeinflussung durch andere Menschen häufig wichtiger als wissenschaftlich fundierte Beweisführung

 
Santa Barbara - 03. Mai 2024
 

KI gefährdet die Nachwuchsförderung massiv

Reines Beobachten verhindert laut Forscher Matt Beane die echte Übertragung von Kompetenzen

San Diego - 02. Mai 2024
 

Neuer Kunststoff wird biologisch abbaubar

Eingelagerte Bakterien fallen laut University of California San Diego im Komposter darüber her

Albuquerque - 22. April 2024
 

Mikroplastik wandert vom Darm ins Gehirn

Erhebung aus den USA weist bei Mäusen zudem spezifische Stoffwechselveränderungen nach

 
Darwin - 31. Mai 2023
 

Pflanzen beschleunigen Wundheilung deutlich

Forscher der Charles Darwin University nutzen uraltes Know-how der australischen Ureinwohner

Trondheim/Oslo - 09. März 2023
 

Neuartige Müllverbrennung bremst Klimawandel effektiv

Klimagas CO2 wird laut dem Wissenschaftsinstitut SINTEF abgetrennt und sicher endgelagert

Singapur - 31. Oktober 2022
 

Licht beschleunigt Herstellung von Wasserstoff

Forscher der National University of Singapore machen Prozess effizienter und sparen Kosten

 
Wien - 28. Juni 2022
 

Wiener Forscher verwandeln CO2 in Methanol

Chemisches Verfahren nutzt spezielle Katalysatoren auf Grundlage von Schwefel sowie Molybdän

Göteborg - 27. April 2022
 

Ventilatorgeräusche machen Menschen krank

Wissenschaftler der Technischen Universität Calmers wollen lautlose Geräte auf den Markt bringen

Lübeck - 01. April 2022
 

Einfluss von Handystrahlung auf die Nahrungsaufnahme nachgewiesen

Wissenschaftlerinnen der Universität zu Lübeck decken Einfluss von Handystrahlung auf Gehirnstoffwechsel und Nahrungsaufnahme auf

 
1    2 .... 5

© 2025 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer