Themenkreis * CO2 bewirtschaften statt verteufeln 

Kat.: Alle Kategorien

 

19. Mai 2021

CO2 bewirtschaften statt verteufeln

Eine wirtschafts- und sozialverträgliche Lösung des Klimaproblems

Wärme und Biokohle aus Biomasse gewinnen

Nussbaumen - Im Bestreben, das Pariser Klimaabkommen von 2015 zu erfüllen, streben insbesondere europäische Regierungen einen Totalverzicht auf die Nutzung fossiler Energieträger an. Diese Strategie ist jedoch - wie inzwischen selbst der Weltklimarat IPCC erkennen musste - auf diese Art und innerhalb der vorgegebenen Deadline von 2050 weder technisch noch finanziell realisierbar. Der IPCC regt deshalb an, das "Netto Null"-Ziel mit sogenannten "Negativ-Emissionen" zu verfolgen. Was konkret bedeutet, dass der Atmosphäre CO2 entzogen und sequestriert wird. Und er schlägt dazu verschiedene Verfahren vor, die allesamt zwingend an der Kostenfrage scheitern müssen.

So ist es beispielsweise ein völlig abwegiges Konzept, CO2 integral von der Umgebungs- oder Verbrennungs-Abluft abzuscheiden und in erschöpften Erdöl-Lagerstätten einzulagern. Denn das Problem ist nicht der Sauerstoff, sondern dessen Verbindung mit Kohlenstoff und das sich daraus ergebende dreifache Volumen. Es grenzt somit an Schwachsinn, das volatile CO2-Gas zu sequestrieren, wenn man es zu erschwinglichen Konditionen in völlig unproblematischen Sauerstoff und stabilen Kohlenstoff trennen kann. Diese Technologie existiert tatsächlich. Sie wird vom Köhlergewerbe seit Jahrhunderten praktiziert und steht heute in einer modernisierten, umweltverträglichen und gut praktikablen Form zur Verfügung. Und sie ist nicht nur technisch beherrschbar und völlig ungefährlich, sondern auch absolut erschwinglich.

Die Rede ist von der Biopyrolyse, mit deren Hilfe sich aus Biomasse aller Art (vom Holz über die Ernteabfälle, Essensreste und den Gartenabraum bis hin zum Klärschlamm) Wärme und Biokohle gewinnen lässt. Dabei entspricht jedes Kilo Biokohle der Menge an Kohlenstoff, die bei der Verbrennung von 1 Kilo Heizöl oder Diesel in der Form von CO2 freigesetzt wird. Ein perfekter Kreislauf also, der das Übermass an Kohlenstoffdioxid, das durch die Nutzung gewaltiger Mengen fossiler Brenn- und Treibstoffe laufend in die Atmosphäre gelangt, vollständig neutralisieren und dadurch den aus dem Lot geratenen natürlichen Kohlenstoff-Kreislauf wiederherstellen kann.

Und das Beste dabei: Gemäss einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich steht weltweit genügend ungenutzte Biomasse für eine vollständige Kompensation aller verbrauchten fossilen Energieträger zur Verfügung und die Kosten der Rückführung des Kohlenstoffs schlagen mit lediglich 40 bis 50 Euro pro Tonne CO2 zu Buche. Mit jenem Betrag somit, der vom US-Nobelpreisträger Prof. William D. Nordhaus als wirtschafts- und sozialverträglich bezeichnet wurde.

Paradox erscheint, dass diese disponible und rasch umsetzbare Technologie, die bereits vor über 10 Jahren von den beiden britischen Universitäten Edinburgh und Newcastle in einer Studie als Königsweg beschrieben wurde - einem Paper nota bene, welches bei den meisten Umweltämtern, Klima-Organisationen und universitären Instituten für Klima und Umwelt unbeachtet herumliegt - beharrlich ignoriert wird. Ganz offensichtlich deshalb, weil Regierung, Parlament und Administration heute weitaus stärker an einer Bewirtschaftung denn an einer Lösung der grossen Probleme unserer Zeit interessiert sind.

Die Energie-, Umwelt- und Klima-Fachleute der im deutschen Sprachraum grenzübergreifend engagierten Arbeitsgemeinschaft Innovationscontainer haben deshalb den Entschluss gefasst, durch die Gründung und den Aufbau einer genossenschaftlich strukturierten NGO in dieser Frage selbst aktiv zu werden.

Das entsprechende Engagement bildet auch Gegenstand einer Buchpublikation unter dem Titel "CO2 bewirtschaften statt verteufeln!", die mit Blick auf die bevorstehende Abstimmung über das neue schweizerische CO2-Gesetz erscheint. Deren wichtigste Inhalte können in der Webdomain https://www.koberec.org eingesehen werden, wo auch Angaben zur in Gründung begriffenen "Genossenschaft zur Förderung des Kohlenstoff-Kreislaufs und des CO2-Recyclings KOBEREC" zu finden sind.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 27    28    29 .... 38
Wien - 29. August 2017
 

Auto-Abgaswerte: Herstellerangaben werden immer ungenauer

Auch Hybride verbrauchen auf der Straße viel mehr als im Prospekt angegeben. Die Autoindustrie muss ihre KundInnen fair informieren!

Wien - 23. August 2017
 

Nach Dieselgipfel: Ergebnis reine Augenauswischerei

Greenpeace kritisiert Kuschelkurs der Politik mit Automobilindustrie

Halifax - 21. August 2017
 

Gebrechliche, die viel sitzen, sterben deutlich früher

Direkter Zusammenhang bei 3.141 Erwachsenen über 50 nachgewiesen

 
Wien - 16. August 2017
 

Fipronil: Was macht das Pestizid denn in den Eiern

Symptome eines Systems, das versucht um jeden Preis immer mehr und immer billiger zu produzieren

Jordanien - 14. August 2017
 

Ein neues Kapitel: Gerettete Löwin aus Syrien bringt Welpen zur Welt

VIER PFOTEN bringt die geretteten Wildtiere in ein artgemäßes Zuhause in Jordanien

Venedig - 09. August 2017
 

Mittelmeer: Temperatur und Salzgehalt steigen

Wichtige Untersuchung zu klimatischen Veränderungen im Mittelmeer

 
Aleppo/Syrien - 08. August 2017
 

VIER PFOTEN startet heikle Rettungsmission in Syrien

Erste Tiere aus einem Zoo nahe der Kriegsstadt Aleppo evakuiert

Boston - 03. August 2017
 

CO2-Emissionen: Millionen droht Eiweißmangel

Umweltbelastung wirkt sich direkt auf die Gesundheit aus

Sydney - 03. August 2017
 

Neues Medikament stoppt Bauchspeicheldrüsenkrebs

Medikament CD5-2 soll Tumor aufnahmefähig machen für Immuntherapie

 
Wien - 27. Juli 2017
 

AK Preismonitor: Billige Produkte wieder teurer geworden

Preisvergleich der preiswertesten erhältlichen Produkte in Wiener Supermärkten und bei Diskontern

London - 12. Juli 2017
 

Elektroautos könnten 2022 wettbewerbsfähig sein

Atomkraftwerk Hinkley Point nicht unbedingt eine lohnende Investition

Wien - 21. Juni 2017
 

Hälfte des Faschierten mit resistenten Keimen belastet

Weniger Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung gefordert

 
1 .... 27    28    29 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer