Themenkreis * Österreichisches Glyphosatverbot: Jetzt muss die EU-Kommission Farbe bekennen 

Kat.: Alle Kategorien

 

19. Mai 2020

Österreichisches Glyphosatverbot: Jetzt muss die EU-Kommission Farbe bekennen

Schutz von Gesundheit und Biodiversität verlangen nach Verbot

Wien - Erfreut nimmt die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 zur Kenntnis, dass der österreichische Nationalrat das geplante österreichische Glyphosatverbot heute erneut - und dieses Mal formaljuristisch korrekt - zur Notifizierung an die Europäische Kommission geschickt hat. „Nun liegt der Ball in Brüssel. Drei Monate hat die Kommission jetzt Zeit, um den Gesetzesvorschlag zu prüfen“, erklärt Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker bei GLOBAL 2000, „Danach wird sie Farbe bekennen müssen. Es geht um nicht weniger als die Glaubwürdigkeit der Europäischen Union mit ihren Plänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Biodiversität, die sie bekanntlich in ihrer „Farm to Fork-Strategie“ morgen präsentieren möchte.“

Nationale Pestizidverbote sind rechtlich möglich

Entgegen verbreiteter Aussagen, dass nationale Pestizidverbote rechtlich nicht möglich seien, hatte die Kommission mehrfach betont, dass es den Mitgliedstaaten frei stehe, Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat selbst zu verbieten. Die EU-Zulassung eines Wirkstoffs bedeute nur, dass die Mitgliedstaaten solche Pflanzenschutzmittel in ihrem Hoheitsgebiet genehmigen könnten, aber sie nicht dazu verpflichtet seien.

„Würde die EU-Kommission entgegen ihren früheren Aussagen nun tatsächlich versuchen, das österreichische Parlament daran zu hindern, die Bevölkerung vor den potentiellen Auswirkungen eines laut WHO „wahrscheinlich krebserregenden Pestizids“ zu schützen, könnte ein Vertrauensverlust der Menschen in die Europäische Union die Folge sein“, warnt Burtscher-Schaden.
Jahrelange Arbeit von GLOBAL 2000 zu Glyphosat

Den österreichischen Bestrebungen zu einem Gyphosatverbot war jahrelange hartnäckige Arbeit von GLOBAL 2000 voraus gegangen. Bereits 2013 hatte GLOBAL 2000 Glyphosat im Harn der ÖsterreicherInnen nachgewiesen und mit diesen Ergebnissen ein österreichweites Verbot des Totspritzens von Getreide zur Ernteerleichterung erwirkt. 2016 hat die österreichische Umweltschutzorganisation mehrfach anhand von Gutachten und wissenschaftlichen Analysen auf Falschdarstellungen von Krebsstudien im Zulassungsantrag von Monsanto verwiesen. Ebenso wurde von GLOBAL 2000 die systematischen Fehlleistungen der EU-Behörden bei der Bewertung dieser Studien aufgedeckt und Strafanzeige gegen Monsanto, BfR und EFSA erstattet.

GLOBAL 2000 war auch eine der sieben europäischen Initiatoren der erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative „Stop Glyphosat“, die zwischen Februar und Juni 2017 von über 1 Million Menschen unterschrieben wurde.

Global 2000

 

1 .... 16    17    18 .... 38
Kuopia - 18. Dezember 2019
 

Bewegung schützt Kinder gut vor Diabetes

Viel Sport statt Fitness senkt auch bei übergewichtigen Kids das Risiko einer Typ-2-Erkrankung

Seattle - 07. Dezember 2019
 

Klimawandel vergiftet Reis zusehends mit Arsen

Insbesondere bei erhöhten Temperaturen nehmen Pflanzen mehr von dem Schadstoff auf

Wien - 05. Dezember 2019
 

Greenpeace-Report: Meerestiere entscheidend im Kampf gegen Klimakrise

Ozeane durch Erderhitzung und Industrie geschwächt

 
Innsbruck - 02. Dezember 2019
 

WWF: Mehr als 150.000 Menschen sagen Nein zur Gletscher-Verbauung Pitztal-Ötztal

Wertvolle Gletscherlandschaft nicht für kurzfristigen Profit und Massentourismus opfern

Menlo Park - 02. Dezember 2019
 

Krypto-Betrug: 2019 schon 4,4 Mrd. Dollar Schaden

Zwei Drittel der offiziellen Handelsplätze haben eine schwache Legitimationsprüfung

St. Pölten - 01. Dezember 2019
 

Bis zu 13,3 Prozent Atomstromanteil

Ausbau der erneuerbaren Energien ist einzige Möglichkeit, Atomstrom aus heimischen Netzen zu drängen

 
Boston - 27. November 2019
 

Krank machender Lärm: Mechanismus erforscht

Entzündungen, Schädigungen der Blutgefäße - Gehirn reagiert direkt auf Umgebungskrach

Wien - 14. November 2019
 

Volksbegehren: Bedingungsloses Grundeinkommen in der Höhe von 1200 Euro

Volksbegehren 18. November bis 25. November 2019

Columbus - 08. November 2019
 

Bäume für die Luft besser als Umwelttechnik

US-Professor empfiehlt aufzuforsten statt Filter einzusetzen, um das Weltklima zu retten

 
Wien - 04. November 2019
 

Greenpeace: Nestlé, Unilever, Mondelēz und Procter&Gamble für 10.000 Waldbrände mitverantwortlich

Umweltschutzorganisation ortet Greenwashing bei RSPO-Mitgliedern

Wien - 30. Oktober 2019
 

WWF veröffentlicht Leitfaden für nachhaltige Bankgeschäfte

Umweltschutzorganisation will mehr Gelder in klima- und umweltfreundliche Projekte lenken – Politik und Banken in der Pflicht

Klagenfurt - 28. Oktober 2019
 

Düfte beeinflussen Konsumverhalten stark

Forscher haben 64 Studien mit 71 Stichproben und insgesamt 15.000 Probanden ausgewertet

 
1 .... 16    17    18 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer