23. Jun. 2022
	
	
	
	
	
	Wien - Vor den heißen Sommermonaten hat der Greenpeace-Marktcheck das Eis-Angebot in  den Supermärkten unter die Lupe genommen. Das enttäuschende Ergebnis: Nur vier  Prozent aller geprüften Produkte vom Stieleis bis zur Familienpackung sind bio  und damit umweltschonend produziert. Auch konventionelles Eis, das mit  gentechnikfrei hergestellter Milch erzeugt wurde, ist Mangelware und nur bei  fünf von neun Supermärkten erhältlich. Insgesamt kann nur bei 20 Prozent des  Speiseeises im Handel der Einsatz von Gentechnik-Futtermitteln ausgeschlossen  werden. Darunter befindet sich auch Eis aus rein pflanzliche Zutaten, das voll  im Trend liegt. Bereits zehn Prozent des Eis-Sortiments ist als vegan  gekennzeichnet. Greenpeace fordert von den Herstellern und Supermärkten mehr  Bio-Eis sowie mehr gentechnikfreies und veganes Eis im Tiefkühlregal. Im  Sortimentsvergleich von Speiseeis belegt Interspar Platz eins dank der größten  Auswahl an biologischem und gentechnikfrei hergestelltem Speiseeis. Platz zwei  geht ebenfalls mit einem „Gut” an MPreis in Tirol.
	
	„Für einen ungetrübten Eisgenuss empfiehlt Greenpeace Produkte in Bio-Qualität,  veganes Eis sowie Eis aus heimischer Milch. Hier wird sicher kein  Gentechnik-Futter verwendet. Bio-Eis und vor allem vegane Produkte punkten  darüber hinaus mit einer deutlich besseren Klimabilanz”, sagt Sebastian  Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace Österreich. Die Auswahl  in den Supermärkten ist riesig, das Angebot aus Umweltsicht enttäuschend: Mehr  als 200 Produkte sind bei den großen Supermärkten erhältlich, aber nur vier  Prozent des Eises in den Märkten ist in Bio-Qualität und damit garantiert  gentechnikfrei. Bei rund 80 Prozent der Eisprodukte können die Milchkühe mit  Gentechnik-Futtermitteln - oft aus Waldzerstörung - gefüttert worden sein.  Dominiert wird der Eiscreme-Markt vom Konzern Unilever, der mit Marken wie  Eskimo, Cremissimo und Cornetto mehr als die Hälfte des Sortiments ausmacht.  Aber der Konzern gibt weder Informationen über die Qualität und Herkunft der  Zutaten preis, noch bietet er Bio-Eis an.
Auf der sicheren Seite bezüglich Gentechnik-Freiheit ist man auch bei Speiseeis  aus österreichischer Frischmilch: Hier landet bereits seit 2010 kein  Gentech-Soja aus Regenwaldzerstörung mehr im Futtertrog der Milchkühe.  Herkömmliches Eis aus heimischen Zutaten gibt es nicht überall, erhältlich ist  es bei Interspar, Spar, MPreis und Unimarkt. Dessen Anteil lag beim  Greenpeace-Marktcheck im Schnitt nur bei fünf Prozent. „Um unsere Umwelt zu  schützen müssen Hersteller und Handel das Angebot an Eis ohne tierischen  Zutaten, an gentechnikfreiem Eis und an Bio-Eis jetzt rasch deutlich ausbauen”,  fordert Theissing-Matei.
Alle Unterlagen:  https://act.gp/3NM63Vk
	
	
	Greenpeace