3. Feb. 2023
	
	
	
	
	
	Wien - Der Klimawandel führt in noch stärkerem Ausmaß als bisher erwartet zu lokalen  Wasser-Krisen, wie eine Analyse von Messdaten aus über 9.500 hydrologischen  Einzugsgebieten in der ganzen Welt durch Experten der Technischen Universität  Wien zeigt. Forschungsleiter Günter Blöschl: "Wir stützen uns in unserer Analyse  nicht auf physikalische Modelle, sondern auf tatsächliche Messungen. Wir sehen  uns an, wie stark sich die Menge des verfügbaren Wassers in der Vergangenheit  geändert hat, wenn sich äußere Bedingungen änderten."
	
	Düstere Prognosen für die Zukunft
Blöschl hat mit Kollegen aus China, Australien, den USA und Saudi-Arabien  zusammengearbeitet, um eine möglichst große Datenbank über hydrologische  Einzugsgebiete aus der ganzen Welt aufzubauen, um sie dann zu analysieren. "Wir  können dadurch also herausfinden, wie sensitiv Änderungen von Klima-Parametern  mit einer Änderung der lokalen Wasser-Verfügbarkeit zusammenhängen. Und das  erlaubt uns dann auch Vorhersagen für die Zukunft mit global höheren  Temperaturen", so Blöschl.
Ergebnis: Der Zusammenhang von Niederschlag und Wassermenge ist in den Flüssen  viel sensitiver als bisher vermutet - und somit viel sensitiver als man in den  derzeit üblichen Modellen zur Vorhersage des Klimawandels annimmt. Besonders für  Afrika, Australien und Nordamerika sagen die neuen Daten bis 2050 ein deutlich  höheres Risiko für Wasser-Versorgungskrisen voraus als bisher angenommen. Wie  der Wasserhaushalt von äußeren Parametern abhängt, sei lokal unterschiedlich.  Auch die jeweilige Vegetation spiele ein wichtige Rolle.
	
	
	Pressetext.Redaktion